[Mission] Überm Berg und unterm Berg

Zum Vormittag hatte sich Sarutobi Ringo im Kellergeschoss des Kage-Gebäudes einzufinden gehabt. Auftrag: Marschbereit zu erscheinen, auf eine mehrtägige Reise und rauhes Gelände. Entsprechend bepackt erschien sie auch. Sie wußte nicht Wohin, sie wußte auch nicht Warum, und sie wußte auch nicht, wer sie begleiten würde. Doch es frustrierte die junge Sarutobi nicht, vor so viel Nichtwissen zu stehen, im Gegenteil - es machte sie so neugierig, dass Frust keine Chance hatte! Und so stürmte sie durch die Tür des Büros, zu dem man sie gewiesen hatte, und rief aus:
Sarutobi Ringo, anwesend und bereit für alles!
Im Inneren des Büros befand sich ein Schreibtisch, mit einem jungen Mann dahinter, der bei ihrem Auftritt den Kopf hob. Er hatte seidengraue, mittellange Haare und auffällig gelbe Augen. Goden Dag, gab er zurück und lächelte einnehmend. Ik heet Hiroki, wooken büst du?
Ringo blinzelte ihn nur an.
Erstaunt? Das war Hoch-Iwa-Dialekt! Gut, wa?
N... nützlich, wagte Ringo nach einem Moment zu antworten. Bin ich hier richtig ...?
Das kommt darauf an. Der junge Mann - Hiroki hatte er sich genannt, wie ihr nun aufging, legte die Hände zusammen, die Ellenbogen auf seinen Schreibtisch abgestützt. Bist du die Jinchuuriki des Yonbi? Dann ja, dann bist du hier richtig. - Nimm Platz. Sie tat, wie geheißen. Du bist als Erste hier. Auf deine Teamkameradin müssen wir noch einen Moment warten. Hiroki angelte nach einer Teekanne, die am Rande seines Schreibtisches stand. Schall ik di noch en Tass Tee ingeten?
Was?
Tee. Willst du Tee?
Äh. Ja ... gern.

Minako war kaum von ihrer Mission mit Giyu Sarutobi zurück, da stand bereits der nächste Auftrag vor der Tür. Das Schicksal wollte sie – wie die junge Frau bald schon erfahren sollte – ein weiteres Mal mit jemanden aus jenem Clan auf Reisen schicken. Am Morgen bekam sie Besuch von einem Boten, der ihr jedoch keinen Missionsbericht übergab. Er sagte ihr nicht einmal Details, nur, dass sie sich um Elf Uhr im Kellergeschoss des Kage-Büros begeben sollte. Das zeugte bereits von einem hochrangigem Auftrag, denn normalerweise gab es immer ein Papier, auf dem sich die Shinobi im voraus informieren konnten. Womöglich sollte sie erneut in ein anderes Land aufbrechen. Sie war es gewohnt nicht lange in der eigenen Heimat zu verweilen. Das war es, was sie meinte, als sie mit Giyu darüber sprach, wie schwer es war einen Schüler aufzunehmen. Sie konnte schlecht einen Genin zu solchen Aufträgen mitnehmen...

Nun denn, es brachte nichts sich über das den Kopf zu zerbrechen, was sie erwartete. In ein paar Stunden würde sie es erfahren. Die Zeit nutzte die Hatake, um sich auf die Reise vorzubereiten. Wobei sie eine halbe Stunde dafür aufbrachte ihren Bogen zu pflegen. Das arme Ding war die letzten Tage viel zu kurz gekommen, dabei lag es ihr so nahe wie ihr eigenes Herz. Sie putzte ihn so lange, bis ihre kritischen Augen mit der Reinigung zufrieden waren. Selbst wenn ihre beiden Arme gebrochen wären, würde sie niemand anderen an ihn heranlassen. Dieser Bogen war für sie wertvoller als alles andere, was sich in ihrer Wohnung befand.

Kurz vor Elf Uhr machte sich die Weißhaarige auf dem Weg zum Kageturm. Anfang März lagen die Temperaturen bei sechs bis zehn Grad. Der Schnee verabschiedete sich und machte langsam den warmen Temperaturen platz. Die Kälte machte ihr nichts aus, viel mehr hasste sie die warmen Tage, die auf sie zukamen. Gerade dann wünschte sie sich Missionen, welche sie weit fort von diesen Temperaturen schickten.

Unten angekommen klopfte Minako an der Tür und wartete, bis man sie hereinbat. Im Büro befand sich ein ihr unbekannter Mann. Obwohl er nicht aussah, als befände er sich im gehobenen Alter, waren seine Haare bereits grau. Ob daran seine Arbeit Schuld sein mochte? Naja. Es erinnerte sie an ihren Vorfahren Kakashi Hatake, der vermutlich täglich mit solchen Kommentaren zu tun hatte.
Interessanter als der Mann war das Mädchen, welches auf einem Stuhl vor dem Tisch saß. Ringo Sarutobi. Die Jinchuuriki des Yonbi, die frische Jinchuuriki des Yonbi um genau zu sein. Da sie sich zur Zeit der Versiegelung außerhalb befunden hat, erfuhr sie erst bei ihrer Rückkehr von den beiden Errungenschaften, die Konohagakure während ihrer Abwesenheit gemacht hat. Wenn man abwesend war drohte eben die Gefahr das Beste zu verpassen.
" Guten... Morgen?", ihre Stimme klang höflich, gleichwohl auch verwirrt. Das ganze hier sah mehr wie ein Kaffeekränzchen, statt wie eine Missionsbesprechung aus. Wenn sie ehrlich war, hat sie hier eine Gruppe von Jonin in der Runde erwartet und möglicherweise noch die neue Hokage. Aber außer ihnen drei befand sich niemand in dem Raum.

Nach einigen Momenten, in denen Ringo sich mit ihrem Tee beschäftigt hatte, öffnete sich die Tür zum Büro ein weiteres Mal, und die junge Sarutobi drehte den Kopf. Um gleich darauf zu erstarren. Jemand völlig Unerwartetes war gerade durch die Tür getreten, eine Wesenheit, die lediglich von der Hokage selbst hätte übertroffen werden können. Eine Sannin war in den Raum marschiert.
Hiroki hinter seinem Schreibtisch hob den Blick von seinen Unterlagen. Aaah, gab er erfreut von sich, Hatake Minako-dono. Sein Stuhl kratzte, als er ihn zurückschob und die Sannin mit einer ordentlichen Verbeugung begrüßte. Hocherfreut, Sie anzutreffen. Yamanaka Hiroki, heute hier, um Sie im Namen Konohagakures um einen Dienst zu bitten.
Er hätte wohl beflissen weiter geredet, wäre in diesem Moment nicht Ringos Stuhl umgefallen, denn die Genin war abrupt aufgesprungen, offenkundig befreit aus ihrer Schockstarre, und verbeugte sich tief vor der Sannin, der sie noch nie leibhaftig begegnet war. Hatake Minako-dono, spulte sie ebenfalls ihre Begrüßung herunter, und sie hätte sich verhaspelt, wären es nicht so wenige Worte gewesen. Sarutobi Ringo, zu Diensten!
Dann kam sie wieder hoch. Und nahm war, dass ... nun. Minako von den Sannin galt als nicht besonders hochgewachsen. Als klein, und das war etwas, was Ringo nur zu gut nachfühlen konnte. Doch sie hatte sich nie vergegenwärtigt, wie klein die Sannin wirklich war. Nämlich kleiner als die Genin. Nicht um viel, aber eindeutig war es trotzdem.
Ringo konnte nicht anders, sie konnte sich nicht rühren, sie musste starren.
Vielleicht bemerkte Hiroki, dass die Genin im Moment gefangen war, vielleicht hätte er so oder so weiter gesprochen. In jedem Falle ergriff er wieder das Wort, gelassen wie zuvor. Er war es offenbar gewohnt, mit hohen Tieren des Dorfes zu tun zu haben. Wie bereits erwähnt, wir brauchen einmal mehr Ihre Dienste, sprach er, eine Hand nach seinen Unterlagen ausstreckend. Eine Mission des Ranges A erwartet Sie - so Sie bereit sind, sie anzunehmen und all das. Minako wurde eine Mappe gereicht. Wir wünschen uns, dass Ihr für uns nach Tsuchi no kuni reist, in die Ruinen Iwagakures, und dort einer speziellen Spur nachgeht. Genauer, dass Ihr dort ein spezielles Schloss zu öffnen versucht. Mit unserem ... frisch errungenen Schlüssel. In eleganter Geste deutete er auf Ringo, die sich noch immer in dezenter Starre befand, als wäre sie von einem Lähmungs-Jutsu belegt. Der Jinchuuriki des Yonbi.

Das Mitglied der Anbu war gerade fertig sie zu begrüßen und sich vorzustellen, da gab es einen lauten Knall. Der Stuhl der Genin war so schnell zu Boden gesegelt, dass die Hatake fast schon Neid auf diese Geschwindigkeit verspürte. Ringo verbeugte sich mit tiefer Ehrfurcht vor ihr. An dieses Verhalten musste sie sich immer noch gewöhnen. Immerhin war sie erst seit Anfang des Jahres einer der neuen drei Sannin und zuvor ein Jonin wie jeder anderer gewesen. " Sehr erfreut", Minako nickte erst dem Anbu-Mitglied und dann der Sarutobi zu. Sie hätte sich gerne mehr mit dem Mädchen befasst, aber zunächst einmal wollte sie herausfinden, was sie heute hier her führte. Sicher nicht nur die Bekanntmachung zwischen der Jinchuuriki und ihr.

Der Anbu verhielt sich im Gegensatz dazu ruhig und höflich. Hier zeigte sich der Altersunterschied und die Erfahrung. Mit Giyu Sarutobi hatte sie sich auch normal unterhalten, bis auf die Tatsache, dass sie ihn nicht dazu bringen konnte dem – Sama abzusagen.
Selbst als der Yamanaka begann von einer A-Rang Mission zu sprechen, war sie nicht überrascht. Als Jonin gehörten solche Missionen dazu. Was sie nicht verstand war, warum das im Beisein einer Genin besprochen wurde. Die junge Frau nahm die Mappe entgegen, schaute dabei jedoch Ringo an. Ein Blick auf Augenhöhe, was in ihrem Fall nicht mehr oft vorkam. Würde man die beiden nebeneinanderstellen, wäre das Mädchen sogar ein kleines Stück größer als sie selber. Selbst für ein Mädchen war sie  recht klein. Allerdings hatte die Blonde das Glück sich noch im Wachstum zu befinden und damit größer zu werden. Ein Glück, welches Minako vor Jahren verließ.

Sie schaute zurück zu dem Anbu. Iwagakure, sie war ja nun schon einiges herumgekommen, doch in den Ruinen von Iwagakure ist selbst sie noch nie gewesen. Warum eine Botschafterin auch zu einem Ort bringen, an dem es niemanden gab, an den man eine Nachricht übermitteln konnte? " Die Hokage denkt, Sarutobi Ringo ist bereit für eine A-Rang Mission?". Sie warf der Genannten, welche immer noch in Schockstarre still stand – einen Blick zu, der sagte : Nichts für ungut. A Rang Missionen waren die Zweithöchsten und konnten sogar für erfahrene Jonin gefährlich werden. Ein Genin hatte in solchen Bereichen nichts zu suchen. Selbst mit Wohlwollen und der Vorstellung sie besäße die Fähigkeiten eines Chuunin, wäre das immer noch weit außerhalb ihrer Reichweite.

Sie verzichtete darauf, nach der Meinung des Yamanaka zu fragen. Es spielte keine Rolle wie er dazu stand oder was sie selber darüber dachte. Wenn die Hokage Ringo für reif genug hielt, dann würde diese Mission stattfinden. Sicher, sie käme ohnehin nur mit weil das Schloss nur mit dem Chakra des Yonbi geöffnet werden konnte. Nichts desto trotz würde der Weg dorthin gefährlich sein, ganz geschweige denn davon, was sie in Iwagakure erwartete. Da sie noch nie dort gewesen war, konnte sie nur Vermutungen anstellen. Sie bezweifelte jedoch, dass es oft zu Touristenausflügen zu den Ruinen kam. Viel mehr sah sie Diebesbanden und Schrotthändler in den Ruinen stehen, die ihre Beute nicht freundlicherweise teilen wollten.

Durch Ringos Erstarrung drang das Gesagte nur langsam, irgendwie als müssten die Worte erst einmal durch dicken Honig sickern. A-Mission. Sie? Mit ihr, mit Hatake Minako? Ein schaler Geschmack machte sich in ihrem Mund breit, der zugleich so trocken war wie die Wüste und zugleich, so kam es ihr vor, voller Spucke, sodass sie fürchtete, selbst etwas zu sagen.
Hiroki sprach zum Glück genug für Zwei. Er hob die Hände, die leeren Flächen Richtung Zimmerdecke, als Minako sich erkundigte, ob diese Geschichte den Segen der Hokage hatte. Nun, in jedem Falle weiß sie um die Operation und erklärte bis zu diesem Zeitpunkt nicht ihren Unwillen. Der Grauhaarige begann, ein wenig hinter seinem Schreibtisch herum zu laufen. Keine Sorge. Sarutobi Ringo begleitet Euch nicht als Kämpferin, Minako-dono. Sie ist einzig dabei, weil sie den Bijuu in sich trägt, von dem wir glauben, dass er uns den Weg in die geheimen Archive Iwagakures bahnen kann, mit seinem Chakra als Schlüssel. Die Mission ist generell mehr auf Infiltrierung ausgelegt, nicht als Kampfauftrag, wenngleich feindselige Handlungen praktisch zu erwarten sind. Er vollführte eine vage Handbewegung. Ihr wäret natürlich nicht allein, wir stellen Euch ein volles ANBU-Team zur Seite. Auf Euch, Minako-dono, setzen wir, weil Ihr Euch auf unvertrautem Gelände wunderbar bewegen könnt. Und weil Euer Verstand, nun, naturgemäß ein sehr Beweglicher ist.
Hatake Minako war schließlich die Sannin, die als Botschafterin das Dorf verließ und dabei mit allen möglichen Dingen konfrontiert werden würde und schon wurde.
Wir trauen Euch zu, dass Ihr Euch jeder bedrohlichen Lage anpasst und es sogar mit einer Genin im Schlepptau meistern könnt. Er lächelte in Richtung der erwähnten Genin. Natürlich ist es hilfreich, dass sie auch nicht komplett nutzlos ist. Nicht wahr?
Ringo blinzelte. Begriff, dass sie nun etwas sagen musste. Nickte stattdessen aber nur steif.
Hiroki hob darauf eine Augenbraue, wandte sich dann aber wieder an Minako. Wir haben bereits andere Teams geschickt, erklärte er. Bewaffnet mit Proben von versiegeltem Yonbi-Chakra. Bedauerlicherweise erfüllten diese Proben nicht den Zweck, den wir uns erhofften. Es scheint offenbar, dass es den real Deal braucht, den Jinchuuriki von Iwagakures einstiger, mächtigster Waffe. Und das ist nun sie, welche wir vertrauensvoll in Eure Hände legen.

Wenn die Hokage über diese Mission Bescheid wusste und diese bewilligte, gab es für Minako keinen Grund sie abzulehnen. Auch wenn sie nicht gänzlich davon überzeugt war, die Richtige dafür zu sein. Immerhin musste sie nicht alleine mit der Jinchuuriki losgeschickt. Ihr wurde ein volles Anbu-Team zur Verfügung gestellt. Die waren zwar auch nicht unbedingt dafür bekannt, andere zu beschützen, aber sollte es gefährlich werden, würde sie eben alle Mann damit beauftragen auf das Kind acht zu geben, während sie sich um die Gefahr kümmerte. Als Hiroki sagte, er traue ihr zu, sich jeder bedrohlichen Lage anzupassen und das sogar mit einem Genin im Schlepptau, blieb sie äußerlich zwar ruhig, innerlich lächelte die Hatake aber schief. Sie erinnerte sich an ihr Gespräch mit Giyu, indem sie nämlich genau gezweifelt hat, ob sie dazu in der Lage wäre auf einen potentiellen Schüler acht zu geben. Ironischerweise wäre das der perfekte Testlauf um das herauszufinden. Aber zu welchem Preis, sollte es schief gehen?
" In Ordnung. Ich nehme den Auftrag an", immerhin konnte ihr Dorf bei Erfolg an wichtige Informationen kommen. Vielleicht sogar Informationen, die Ringo Sarutobi helfen konnten, schneller Macht über den Bijuu in ihrem inneren zu erlangen.
" Was ist mit dir? Bist du bereit für so eine Mission?", fragte sie besagtes Mädchen. Nach ihrer Vorstellung hatte sie nichts mehr gesagt. Auch wenn sie im Grunde nur als 'Werkzeug' aka 'real Deal' mit kam, würde es schwierig werden, wenn die Kunoichi nichts sagte und Minako nur anstarrte als wäre sie eines der Wunder der Shinobi-Welt. " Auch wenn du nur wegen deiner besonderen Umstände mitkommst, handelt es sich immer noch um eine A-Rang-Mission. Dir würde also eine große Entlohnung in Aussicht stehen und ich denke, wenn die Hokage von einem erfolgreichem Abschluss Kentniss nimmt, wirkt sich das gut für einen Rangaufstieg aus. Aber wir sollten nicht vergessen, dass es sich um feindliches Terrant handelt. Auf der Karte mag Iwagakure nicht mehr existieren, doch das heißt nicht, dass alle Shinobi aus diesem Dorf sich nach dem Krieg plötzlich in Luft aufgelöst haben", ganz abgesehen von den Fallen, die sie in den Ruinen erwarteten. Selbst ohne lebende Menschen glaubte sie nicht wie bei einem gewöhnlichen Spaziergang dort hindurch spazieren zu können.

Von der Sannin direkt angesprochen zu werden, jagte einen Impuls von Lampenfieber durch Ringos Körper. Sie kämpfte ihn nieder, auch wenn man ihr das Unwohlsein an der Nasenspitze ablesen konnte. Ich bin bereit, erklärte sie.
Hiroki warf ein: Ein paar Kampfhandlungen hat das Mädchen schon hinter sich. Er sagte es mit sanftem Plauderton, wie ein großer Bruder, der lässig erklärte, dass sein Geschwisterchen schon einmal auf dem hohen Klettergerüst gewesen war. Sie hat die Chuunin-Prüfung bis zur letzten Etappe durchgezogen, natürlich die Versiegelung des Yonbi erlebt und ... Er runzelte die Stirn, schob ein paar Blätter auf seinem Schreibtisch beiseite und suchte offenbar nach etwas, das er nicht zu fassen bekam. ... Irgendetwas mit einem Affenstamm, oder?
Derartig an ihre Errungenschaften erinnert, wurde Ringo lebhafter. Kampfhandlungen zwischen zwei Affenstämmen, Hiroki-san. Die auf Echsen ritten.
Irgendwo hatte ich Unterlagen dazu. - Na, egal. Er klatschte einmal in die Hände. Vielleicht reitet auch in den Ruinen von Iwa jemand auf Echsen. Dann hättet ihr schonmal Fachwissen, wenn man so will.
In Ringos Kopf sickerte langsam ein, dass dies wirklich eine große Sache war, in die man sie so nonchalant geschmissen hatte. Wie Minako gerade gesagt hatte: Diese Geschichte würde sich auf jeden Fall auswirken, auf die eine oder andere Weise, so sie nur lebend wieder zurück kehrten.
Ich bin bereit für alles!, erklärte sie daher, diesmal, wie man so sagte, mit Gefühl.
Hiroki tat eine abschließende Handbewegung. Das ANBU-Team erwartet euch am Geheimausgang Vier. Von dort aus gelangt ihr durch einen Tunnel nach außerhalb, ohne dass euch der übliche Besucherverkehr zu Gesicht bekommt.
Geheimausgang Vier war ein gewöhnliches Wohngebäude, gemietet von einer Tarnidentität der ANBU. Als Sannin hatte Minako bereits Wissen über verborgene Ein- und Ausgänge wie diesen.

Die junge Sarutobi sagte zwar, sie sei bereit für diese Mission, doch äußerlich sah sie so aus, als wäre sie lieber woanders, als an diesem Ort. Wie ein Akademist, welcher zur Strafe ins Büro zitiert wurde und dem Direktor der Schule gegenüberstand. Ihre bisherigen Erfolge wollte Minako dem Mädchens auch keinesfalls absprechen. Sie hielt sie nicht für unfähig, im Gegenteil. Der Sarutobi-Clan hatte sie als möglichen Jinchuuriki für den Yonbi ausgesucht und sie vertraute diesem Clan genug, um nicht jemanden ohne Talent auszuwählen. Das änderte nur nichts an der Tatsache, dass eine A Rang Mission etwas war, das über allem stand, was sie bisher erlebt hat. Außer vielleicht die Versiegelung des Yonbi... galt so etwas nicht sogar als S Rang Mission?
" Auf Echsen?", Affen die auf Echsen ritten? Sie hat schon einiges gesehen, aber so etwas?
Hiroki sagte sogar, damit wäre sie vorbereitet, sollten ihnen in den Ruinen von Iwagakure Leute begegnen, die auf Echsen ritten. Minako runzelte die Stirn. Das wagte sie doch stark zu bezweifeln.
Erneut sagte Ringo sie sei bereit und dieses Mal klang ihre Stimme dabei sicherer. " Verstanden", das Anbu-Team erwartete sie bereits. Da muss jemand sehr sicher gewesen sein, dass sie diesen Auftrag annehmen würde.
" Wir brechen auf", wandte sie sich an Ringo. Sie nickte Hiroki einmal zu, wartete bis die Blonde ihr Gepäck aufgezogen hatte und öffnete im Anschluss die Tür.

" Wir werden etwa eine Woche nach Iwagakure brauchen, aber...", auf dem Weg zum Treffpunkt warf sie einen Blick auf das Gepäck der Sarutobi und schmunzelte. " Du scheinst auch bereit zu sein für eine Reise, die einen Monat dauern würde", ihr Gepäck stand im starken Kontrast dazu, denn außer ihrem Bogen trug sie nichts bei sich. " Wenn du möchtest, kann ich dein Gepäck für dich aufbewahren", bot sie an und hielt ihre rechte Hand hin.