[Mission]Slime it away!

Satonaka Amaiko rechnete, wie stets, mit dem Schlimmsten.
Am östlichen Dorf-Tor hatte sie sich mit dem unbekannten Genin verabredet. Von hier aus würden sie ihr gemeinsames Tagwerk beginnen, das Jagen sogenannter "Schleime". Amaiko hatte direkt eine Vorstellung vom Feind, eine höchst Unappetitliche. Doch war es nicht das, was sie in solch wachsame, misstrauische Stimmung versetzte. Es war der Umstand, dass sie - wie gesagt - ihren Kollegen nicht kannte. Als uneheliches Kind des Terumii-Clans war sie regelmäßig auf der Hut davor, in irgendeine Intrige gezogen zu werden. Sie identifizierte sich nicht mit diesem Clan, dessen Blut in ihren Adern floss und über dessen Bluterbe sie verfügte, und einige Terumii wollten sie am liebsten aus dem Weg schaffen. Natürlich nur im Zuge tragischer Unfälle. Amaiko hatte schon mehr als ein Säurebad knapp vermeiden können.
Dieser Makoto mochte ein gedungener Attentäter sein, man konnte ja nie wissen.
Amaikos eigenes Team beteiligte sich ebenfalls an der Schleimjagd, doch waren die Mädels ohnehin zu dritt. Das war zahlenmäßig stärker als ein normales Kiri-Team, weshalb Amaiko kurzerhand geurteilt hatte, dass es genügte, wenn sie ohne Jonin gingen. Es gab so viele Schleime, überall ploppten sie aus den Löchern ... oder von sonstwo her. Je mehr Teams ausschwärmten, umso besser. Außerdem hatten sie Order, sich nicht zu weit vom Dorf zu entfernen. Was sollte schon passieren? Bei sich selbst war Amaiko stets eine Schwarzseherin, doch im Bezug auf ihr Team war sie zuversichtlich. Mindestens eins der Mädchen würde in jeder Situation wissen, was zu tun sei. Also, jeweils eins pro Situation, und dann wieder ein anderes.
So wartete Amaiko am Tresen des Wachhäuschens, welches neben dem Tor angesiedelt war. Inzwischen trug sie keine Winterjacke mehr, sondern ihren lilafarbenen Kimono mit schwarzer Hose und Unterkleidung. Ihr Rucksack, gepackt mit allem, was für einen Tagesausflug gepackt war, saß auf dem Tresen.

Na also, da hatte er doch Glück gehabt. Eigentlich wurde man als Genin nur im Team auf Misson geschickt, doch Makoto ergatterte sie auch so. Seit dem Verschwinden seines Team fühlte er sich etwas aufs Abstellgleis gestellt, doch heute sollte es anders sein. Er war sehr gespannt auf die Mission. Endlich mal wieder eine. Das ganze war recht einfach. Seit einer Weile tauchten in Feldern und in der näheren Umgebung komische Schleime auf. Die meisten waren keine Gefahr, sie waren einfach nur klein und wohl auch nervig für viele. Aber es soll, laut Mission, auch gefährlicher gehen.
Nunja, egal welche Gefahr bestehen würde, Makoto war sich sicher das er sie mit genug Training und Vorbereitung bezwingen könnte. So hatte er das immer gemacht. Etwas durchgeschwitzt rannte er mit seinem Rucksack und einem Apfel im Mund zum Treffpunkt. Leicht aus der Puste kam er direkt vor seiner Partnerin an und blickte schnellstens auf die Uhr.
Puuuh, doch noch pünktlich. sagte er dann, mehr zu sich selbst und verbeugte sich etwas vor seiner Partnerin. Er kannte sie nicht wirklich, aber man soll ja immer einen guten Eindruck machen. Hallo, mein Name ist Isao Makoto, freut mich das ich auf Mission mit ihnen gehen kann. sprach er wie aus der Pistole geschossen, fast schon zu höflich und biss in seinen Apfel. Er wischte sich den Schweiss von der Stirn und strekte scih etwas. Äh, ich hoffe sie mussten nicht warten, ich war noch mit meinem Roadwork beschäftigt, aber die Zeit stimmt ja trotzdem ja?
Anschließend streckte er seine Hand zur Begrüßung aus und nickte dann....

@Satonaka Amaiko

Da kam was angespurtet. Amaiko sah ihn schon von weitem, den Genin, und bekam so bereits einen Eindruck davon, wie schnell er wohl sein konnte. Er flog förmlich heran. Immerhin war er also motiviert. Manche Genin schlurften durch die Gegend, als befänden sie sich nicht mitten in ihrem Lebensberuf, sondern auf einem Tagesausflug ihrer Akademie.
Der Genin kam nun am Wachhäuschen zum Stehen und schaute erst einmal auf die Uhr, als wolle er die Zeit stoppen. Anschließend verbeugte er sich und nannte artig Namen und Grund seiner Anwesenheit. So gehörte sich das doch.
Gut, damit entkommt er meinem ersten, vernichtenden Urteil. Hatte Amaiko also Glück? Hatte man ihr einen fähigen Untergebenen zugeteilt? Einen, der sie nicht vor den anderen Jonin dumm dastehen ließ oder sonstwas? Wie schon erwähnt, sie war da eine Schwarzseherin und rechnete mit Dorf-Intrigen, wo selten welche waren. Sie stieß sich leicht von der Theke des Wachhäuschens ab, an welche sie sich gelehnt hatte, und verbeugte sich ebenfalls. Als deutlich Ranghöhere tat sie dies natürlich weniger tief. Satonaka Amaiko. Freut mich. Sie ergriff auch die Hand, die er ihr hinstreckte.
Dieser Genin sieht wie einer von den ganz starken Exemplaren aus. Er hatte auch einen entsprechenden Händedruck. Für Amaiko, deren Team rein aus Mädchen bestand, war ein junger Kerl mit solcher Physis schon etwas Ungewöhnliches. Zwar hatten sie mit Miyu auch ein ziemliches Kraftpaket und alles, aber wenn man sie nebeneinander stellte, dann mochte es schon so aussehen, als könne Makoto Miyu sehr, sehr weit werfen.
Hölle, sicherlich konnte er auch Amaiko sehr, sehr weit werfen. Während sie sich an einem Felsen festhielt.
Roadwork?, hakte sie nach. Spezielles Taijutsu-Training, nicht wahr? - Du siehst jedenfalls aus, als würdest du dein Training sehr ernst nehmen.
Da sie ihn nicht wegen Zu-spät-kommens maßregelte, beantwortete dies gewiss seine Frage: Nein, er war wohl nicht zu spät gekommen. Andernfalls hätte Amaiko ihm dies gewiss nicht verschwiegen. Sie mochte Ordnung, Disziplin und Ernsthaftigkeit. Daher machte Makoto bereits Punkte mit ihr, indem er sie respektvoll und ranggemäß gegrüßt hatte und ganz generell imstande schien, die Mission durchzustehen. Manche Kiri-Nin traten den Dienst ja schon an, als bräuchten sie eher noch den einen oder anderen Tag im Bett, weil sie am Abend zuvor zu fröhlich gefeiert hatten oder Sonstiges.

@Isao Makoto

Am Ende hatte er es doch noch geschafft. Eigentlich hatte er vor lauter Training den Termin fast vergessen, doch am Ende war er noch pünktlich. Nachdem er sich vorgestellt hatte, während dem Händeschütteln, musterte Makoto seine Partnerin. Sie war ungefähr so groß wie er selbst, doch Makotos Masse überragte sie fast. Das war häufig bei dem Genin so, er war also schon daran gewöhnt.
Dann konzentrierte sich der Junge auf die Mission. Sie war einfach, aber irgendwie auch anspruchsvoll. Es waren überall Schleime aufgetaucht. Die frage die sich stellte war, wie wurde man sie wieder los? Konnte man sie einfach bekämpfen?
Das war doch bestimmt ähnlich wie Wackelpudding an die Wand zu nageln.
Er nickte dann auf die Frage von Amaiko Ja genau, das ist das Außentraining, das ich jeden Tag mache. antwortete er sachlich und begann langsam loszulaufen. Etwas nervös las er noch einmal die Missionsbeschreibung durch, und steckte sie dann wieder weg.
Wie werden wir die Schleime nun wieder los? Können wir sie einfach bekämpfen wie andere Gegner? Ich meine nur, weil sie bestehen ja auch Flüssigkeit und da bin ich mir nicht sicher...
sprach er dann und lies seinen Gedanken quasi freien lauf. Es war mehr ein Gespräch zu sich selbst, als alles andere.
Immerhin konnte er nur Taijutsu, wenn das nicht funktionierte, war der Junge aufgeschmissen. Er wollte auf keinen Fall einfach nur daneben stehen und nichts tun. Wie würde das im Abschlussbericht aussehen? Er konnte sich schon ausmalen, was sein Vater dazu sagen würde...

@Satonaka Amaiko

Sie setzten sich in Bewegung. Zunächst langsam, in mühelosem Laufschritt, wie Shinobi ihn gewöhnlich über Stunden und weite Strecken durchhalten konnten. Bei Makoto und seinem offenkundig durchtrainierten Körper könnte man vermutlich auch einen Gewaltmarsch anordnen, ohne dass seine Einsatzfähigkeit darunter litt. Allerdings war der Weg eh nicht weit ... genauer gesagt konnten sie jederzeit auf ihre Gegner stoßen.
Makoto machte sich bereits Gedanken wegen der Schleime, indem er hinterfragte, wie man flüssige Gegner überhaupt effektiv anging. Immerhin, ja, sie waren wirklich nicht normal.
Amaiko zuckte mit den Achseln. Bin nicht sicher, aber ganz allgemein gesprochen, man kriegt alles schon irgendwie kaputt. Sie beäugte ihn und seine bloßen Hände. Du willst sie vermutlich angehen wie Punching Balls? Nun, hast du schonmal einen Punching Ball kaputt gekriegt?
Und dann, nur einen Augenblick später, hüpfte, boingte und jiggelte schon etwas Blaues, Kugeliges und breit Lächelndes aus einem nassen Straßengraben und ihnen in den Weg.
Amaiko näherte sich langsamer, vorsichtiger. Sie legte die Stirn in Falten. Dieses Ding wabbelte, doch es war mit einem zahnlosen Mund und runden Knopfaugen ausgestattet.
Pff ... Amaiko blieb stehen. Solche ... nicht genau solche Dinger, aber Ähnliches, habe ich bisher nur am Meeresgrund angetroffen. Wahrscheinlich war es unter Genin nicht bekannt, aber Amaiko hatte bereits ein beeindruckendes Portfolio angelegt, was Tauchgänge anging. Dabei halfen ihr nicht nur ihre Kuchiyose, sondern auch ihre speziellen Jutsu. Bei diesen Tauchgängen hatte sie knochenlose Fische und Blobbs, Quallen und sonstige, schräge Dinger gesehen, die allesamt würdig waren, in einem Horror-Bilderbuch gemalt zu werden. Aber kein Blobb-Monster hatte sie je so glücklich angeschaut wie dieser Schleim.
Es machte ihn umso freakiger.
Amaiko machte keine Anstalten, das Ding anzugreifen. Stattdessen wies sie Makoto mit einer Handbewegung nach vorn. Los. Mach einen Versuch.

@Isao Makoto

Da ging die Mission dann doch langsam los. Ein wenig liefen sie durch die Gegend und plauderten erst noch, doch es sollte dabei nicht bleiben. Makoto runzelte ein wenig die Stirn, als er zum ersten Mal einen der Schleime erblickte.
Ein wenig ulkig sahen die schon aus. Auf die Frage seiner Partnerin überlegte er kurz, dann nickte er. Ich bin nicht unbedingt Stolz drauf, aber das ist schon mal passiert. Weil, es ist so, dass ich früher meine Kraft nicht unter Kontrolle hatte.
antwortete Makoto etwas verlegen und überlegte. Bei Wasser machte es wenig Sinn, mit voller Kraft zuzuschlagen. Viel wichtiger war es, Schwung in den Schlag zu bekommen. Makoto kam also zum Entschluss weit auszuholen, aber schnell zuzuschlagen. Quasi wie ein langer One Inch Punch. Ein wenig überlegte er, dann sah er das Wesen vor sich.
Es wabbelte durch die Gegend wie ein Stück Gele. Doch in der Mitte fand sich ein Lächeln und zwei kullernde Augen.
Wirklich furchteinflößend war das ja nicht. Makoto machte sich bereit, seufzte ein wenig und blickte es an.
Sie waren also schonmal Tauchen, ja? fragte Makoto dann interessiert, während er ein wenig in die Hocke ging. Er wollte ja immerhin nicht daneben hauen.
Als er dann den Befehl bekam anzugreifen, nickte er lächelnd und rannte auf der Wesen etwas zu. Er holte weit nach hinten aus und schlug mit einem blitzschnellen Schlag zu. Das Wesen flog in hohem Bogen nach hinten.
Etwas verwirrt starrte der Genin hinterher Also, ich hab einen Widerstand gespürt. Das schleimige ist wohl nur außen... meinte er, selbst dabei etwas verwirrt...

@Satonaka Amaiko

Er hatte es also schonmal geschafft, einen Punchingball zu pulverizieren. Im Grunde keine Überraschung, gemessen an seinen Paketen. Es musste eine Menge Schweiß geflossen sein, um so jung zu solchen Muskeln zu kommen. Während Amaiko selbst natürlich einen völlig anderen Weg eingeschlagen hatte, konnte sie einen Taijutsuka, der es so ernst mit seinem Fokus meinte, dennoch respektieren.
Makoto schien sich zu schämen. Typen, die angeberischer drauf waren, wären auf die Chance gesprungen, stolz darauf zu sein, wenn sie Sachbeschädigung betrieben. Hölle, Amaiko hatte bereits mehr als eine Begegnung hinter sich, bei der ihr männliches Gegenüber irgendwas zerschlug oder zermatschte, um sie zu beeindrucken. Einer hatte sogar extra zu diesem Zweck einen Sandsack vor ihre Tür geschlagen. Wer aber hatte den ganzen Sand dann wieder weggefegt?
Egal. Nun, sprach sie, in diesem Moment wäre es von Vorteil, wenn du kontrolliert so viel Kraft aufbringen kannst wie damals unkontrolliert. Sie wedelte missachtend in Richtung des Schleimes, dessen glückliches Lächeln davon nicht im Mindesten beeinträchtigt wurde. Ich meine, vermutlich musst du nicht stolz drauf sein, wenn dieses Ding platzt, doch es ist nunmal das Ziel der Mission, dass es passiert, also lassen wir es passieren.
Wenn man es recht bedachte, war dieser Schleim wirklich nur ein sitzendes Ziel, ein dickes Tröpfchen Eierkuchen-Grinsen. Man konnte nebenbei sogar plaudern.
Als Makoto sie auf ihre Erwähnung des Meeresgrundes hin fragte, ob sie schonmal tauchen gewesen sei, gab sie ein Schnauben von sich. Schonmal tauchen? Lass mich dir sagen, dass ich eine der besten Taucherinnen von Kirigakure bin. Meine Füße sind schon auf Sand gelandet, der in der absoluten Lichtlosigkeit eines Tiefseegrabens liegt. Man hörte den Stolz aus diesen Worten. Sie kam gebürtig nicht von den Inseln Mizu no kunis, sondern stammte vom Festland, und dennoch hatte sie Jutsu entwickelt, die dem Meer so sehr trotzten, dass es Shinobi aus Kirigakure beeindrucken konnte.

Makoto führte den Schlag aus, und der Schleim flog nach hinten, mit hörbarem Quietschen und Kichern. Er landete hart, wabbelte und zitterte auf der Stelle vor sich hin.
Der Genin erklärte, einen Widerstand gespürt zu haben. War das Ding also nicht nur eine Wasserblase, sondern mit Füllung? Okaaay, gab Amaiko gedehnt zur Antwort, denn was das bedeutete, konnte sie auch nicht so wirklich sagen, dann steckt wohl doch mehr darin als - Oh.
Mit einem spritzigen Blubb platzte der Schleim, als hätte er sich nach dem Zusammentreffen mit Makotos Faust noch kurz halten können, dann aber aufgeben musste. Er hinterließ eine Pfütze, nichts weiter ... oder? Doch, da war noch mehr übrig. Etwas schwamm in der Pfütze. Interessanterweise waren es nicht die Augen, die schienen verpufft. Es musste sich um das handeln, was Makoto als Widerstand gefühlt hatte. Eine Art Nukleus, wie bei einer Zelle?
Amaiko deutete auf die Pfütze. Diese Überreste dort, sammel sie bitte ein. Hast du etwas Passendes? Falls nicht, würde sie ihm eine Plastiktüte reichen. Vorbereitung war schließlich alles!