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Thema: wipe away those salty tears Di Jul 25, 2023 12:35 am | PostID: #250
wipe away those salty tears
Mizu no Kuni || Friedhof von Kiri Gakure | Kiri Gakure || 01.01.101 n.S. Hôzuki Miyu & Hôzuki Miyu
Das neue Jahr ist angebrochen und so ist Yutaka einmal mehr auf dem Friedhof anzutreffen wo er seinen verstorbenen Liebsten hinterher trauert. Doch seine Cousine Miyu lässt ihn nicht alleine und so treffen sich beide dort an diesem traurigen Ort und wer weiß, vielleicht kann der Tag besser werden als nur voller salziger Tränen.
Hôzuki Yutaka broken waterdemon
Sanbi Jinchuuriki
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Thema: Re: wipe away those salty tears Di Jul 25, 2023 1:22 pm | PostID: #262
Einstiegspost
Der erste Tag des neuen Jahres, ein Tag zum Feiern denn der Krieg, der die Welt so lange geplagt hatte, ging ins sechste Jahr ohne größeres Blutvergießen. Überall im Dorf Kiri Gakure konnte man Menschen ausgiebig feiern sehen. Die Kneipen und Bars, sowie die Restaurants waren geschmückt und Lichterketten erhellten die Straßen des nebeligen Tages. Einer feierte jedoch nicht mit und bewegte sich mit langsamen Schritten in Richtung Friedhof. Der Hôzuki ließ sein weißes Haar vor seinen Augen hängen, zu wenig Kraft hatte er seine Sicht zu verbessern und wieso auch? Er kannte diesen Weg so auswendig, dass es nichts gab, dem er nicht automatisch ausweichen würde. Die grüne Kapuze seiner Jacke hing ihm zusätzlich tief im Gesicht, während er mit den Händen in den Hosentaschen beinah ein junges Paar umrannte, wären diese nicht schnell ausgewichen. Doch nicht einmal ihr Meckern und Aufstampfen konnten Yutaka aus seinen Gedanken reißen.
Bereits auf der Schwelle zum Friedhofeingangs überkam ihn das Gefühl der Enge in seiner Brust. Es war als würden Tonnen an Wassermaßen auf ihn einbrechen und sein Herz umschlingen, als er den Grabsteinen immer näher kam. Es hatte damals viel Zeit und Anstrengung gekostet die Gräber so nah aneinander zu bringen. Seine Mutter war natürlich bei den Hôzuki beerdigt worden, die anderen hingegen auf dem Platz der für Shinobi ohne Clan vorgesehen war. Das Stapfen seiner Schuhe verlangsamte sich, als er die Hände vorsichtig aus den Taschen zog und an sich hinunter hängen ließ. Direkt vor ihm lag der Stein mit 2 Inschriften darauf. Der erste Name lautete Yuna und bereits das Lesen von diesem Namen brachte das Zittern in seine Hände zurück, ließ ihn kurz zischend einatmen, als er sich etwas hinunter beugte. Erst als seine Augen den Namen darunter wahrnahmen, Hakuren, gaben seine Knie nach und die Tränen stiegen ihm in die Augen, ließen seine Sicht verschwimmen, als die Tränen seine Wangen hinab kullerten. Er biss die Zähne zusammen, so sehr das er es knacken hörte, konnte jedoch nichts tun um das salzige Nass seines eigenen Körpers weiter zu unterdrücken.
Jeden Tag war er hier und hoffte auf ein Wunder, hoffte auf eine Stimme die ihm sagte es sei alles gut, doch es kam nie. Sie waren weg. Der Hôzuki kauerte vor dem Grab, ein Häufchen elend, mit einer großen Zukunft vor sich, wäre da nicht diese innere Stimme die ihm die Schuld gab. "...Ha...ku.." kam es gepresst über seine Lippen, als er endlich aufhörte mit der Zurückhaltung und die Tränen einfach laufen ließ und bitterlich weinte. So sehr vermisste er sie, sah sie jedes Mal wenn er die Augen schloss, ihn Nacht für Nacht wach hielt. Wieso war es nicht er gewesen der damals gestorben war? Hätte sie so sehr um ihn getrauert? Er war ihr Prinz gewesen, doch letztlich war er nutzlos, hatte sie sterben lassen und wusste nicht einmal ob sie seine letzten Worte, seine wahren Gefühle für sie überhaupt noch vernommen hatte, bevor das Licht in ihren Augen endgültig erloschen war. Mehr und mehr hörte man das Schluchzen über den Boden des Friedhofs, hinfort getragen vom Wind, versteckt im Nebel des Dorfes, während Yu sich an die Brust fasste und laut aufschrie, zu sehr schmerzte seine Brust, zu sehr wollte er alles beenden. Das neue Jahr, fing einsam an wie es auch geendet hatte, ohne Sie.
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Thema: Re: wipe away those salty tears Mi Jul 26, 2023 11:47 am | PostID: #277
Ein neues Jahr war angebrochen, letzte Sonnenstrahlen kämpften sich durch eine dichte Wolkendecke und kitzelten die Hôzuki auf der Nase, als sie sich in ihrem weiten, schwarz-weißen Gewand einmal um sich selbst drehte. Ihre Mutter gab ihr einen zufriedenen Daumen nach oben und entließ sie mit ein paar letzten, aufmunternden Worten aus dem Haus. Normalerweise hätte die ältere Hôzuki sich als emotionale Unterstützung ihrer Tochter bei deren Ausflug zum Friedhof wie immer angeschlossen, aber Miyu musste langsam lernen, diesen Weg auch allein anzutreten. Und so hatte sie sich für das neue Jahr vorgenommen, nicht mehr so viel auf die Unterstützung und Hilfe ihrer Familie angewiesen zu sein. Das bedeutete aber nicht, dass sie völlig allein war, denn schon nach den ersten paar Metern formte sie ein paar Fingerzeichen und dichte Nebelschwaden bildeten sich um ihren Körper, ehe daraus eine kleine Wolke entstand. »Hallo Ringo«, murmelte sie leise, um keinen der Feiernden zu stören. Geräuschlos waberte die Wolke neben ihr auf und ab und zauberte Miyu ganz automatisch ein zartes Lächeln auf die Lippen. Mit neuer Kraft im Herzen setzte sie ihren Weg weiter fort. Beim Blumenhändler ihres Vertrauens kaufte sie sechs weiße Lilien und erhielt ein paar verständnisvolle und kraftspendende Worte von der netten Verkäuferin. So wurden ihre Schritte etwas leichter, bis sie dem großen Tor immer näher kam. Da wurden ihre Beine plötzlich sehr viel weicher. Es fühlte sich an, als würde eine kalte Hand sich um ihr kleines Herz schließen und es wurde schwerer, zu atmen. Erinnerungen an letzte Worte und leere Augen krochen an die Oberfläche und sie sah hilfesuchend neben sich, wo Ringo entspannt auf und ab hüpfte. Dabei teilte sich der weiße Wolkfenfluff in dem Teil, den Miyu auf jeden Fall als Gesicht interpretierte und sie bildete sich ein, darin ein Lächeln zu erkennen. Zaghaft nickte sie und setzte tapfer weiter einen Fuß vor den anderen, bis sie den Grabstein erreichte, der den Namen ihres verstorbenen Kameraden zeigte. Sie schniefte leise, als erste Tränen über ihre blassen Wangen rollten. Vorsichtig legte sie drei Lilien vor sich auf den Boden und strich sacht darüber. »Du fehlst uns, Kenta. Ich hoffe dir geht es gut, da wo du jetzt bist.« Ihre Stimme brach leicht und sie rieb sich mit dem Ärmel über das verheulte Gesicht. Er war so voller Leben gewesen, hatte stets das Beste aus Allem gemacht und doch hatte das Schicksal ihn nicht erwachsen werden lassen. Umso mehr mussten sie und Honoka für ihn weiterleben und stärker werden, damit sie ihre Freunde in Zukunft beschützen konnten. Noch einige Minuten verharrte sie vor dem Grab, ließ ihren Blick immer wieder über den hübsch geschriebenen Namen schweifen und wanderte dann weiter, denn Kenta war nicht der einzige, um den sie trauerte. Das Leben als Shinobi war gepflastert mit Elend und Trauer, das hatte man ihr von Anfang an gesagt. Doch gleich zwei so wichtige Menschen bei demselben Auftrag zu verlieren ... damit würde sie wohl noch sehr lange zu kämpfen haben. Weitere Tränen rannen über ihre Wangen, als sie vor dem Grab ihres Senseis erneut zum Stehen kam. »Nori-Sensei«, hauchte sie und legte die verbliebenden drei Lilien ebenfalls vorsichtig ab. Er hatte sie so viel gelehrt, hatte stets ein offenes Ohr für sie alle gehabt und sich nie aus der Ruhe bringen lassen. Miyu wäre gern mehr wie er, würde gern diese innere Stärke besitzen, aber ... Ein lauter Schrei durchbrach ihre Gedanken und ließ sie erschrocken aufsehen. Durch den Nebel, der die meisten Tage den Boden des Friedhofs bedeckte, hatte sie nicht gleich gesehen, dass sie und Ringo ja gar nicht allein waren. Angestrengt versuchte sie zu erkennen, wer da in einiger Entfernung vor einem Grabstein kauerte. Sie konnte es sich nach kurzem Überlegen jedoch recht schnell denken und das schnürte ihr die Kehle nur noch mehr zu. Noch einige Herzschläge lang verharrte sie vor dem Grab ihres Meisters, ehe sie sich einmal tief davor verneigte. Dann setzte sie sich, gemeinsam mit Ringo, langsam in Bewegung und trat leisen Schrittes über den harten Friedhofsboden. Bei dem am Boden Hockenden angekommen erkannte sie, dass es sich tatsächlich um ihren Cousin handelte und sie schluckte hart. Dann legte sie ihm sacht eine Hand auf die Schulter, sagte aber vorerst nichts. Sie wollte ihn in seiner Trauer nicht stören, wollte nur, dass er wusste, dass er nicht allein war. Yutaka war schwer zu erreichen, selbst für sie. Er hatte sich stark zurückgezogen, war viel für sich und sie wollte ihm das keineswegs wegnehmen. Miyu war selbst manchmal ganz gern allein. Trotzdem machte sie sich große Sorgen um den Älteren. Anders als sie, hatte er jedoch niemanden mehr aus seinem Team, mit dem er gemeinsam trauern konnte. Umso mehr wollte sie ihm zeigen, dass sie für ihn da war, wenn er das wollte.
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Thema: Re: wipe away those salty tears Mi Jul 26, 2023 5:53 pm | PostID: #289
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Der Genin war voll und ganz in seiner eigenen traurigen, hasserfüllten und einsamen Welt, gefangen. Nichts um ihn herum schien irgend einen Sinn zu machen in diesem Moment. Eigentlich hatte nichts mehr einen Sinn gemacht seit diesem Tag. Wieso hatte er damals nicht anders reagiert, war stärker gewesen und hatte seine Feinde vernichtet, wie es hätte sein müssen? War er wirklich ein solcher Schwächling? Die Tränen rannen ihm weiter die Wangen hinab und bildeten kleine feuchte Stellen am Boden, sickerten in die weiche feuchte Erde und verschwanden. Er kauerte sich immer weiter zusammen, spürte wie sein Körper ganz von selbst an einigen Stellen die Festigkeit verlor und sich nur leicht, aber sichtbar verflüssigte, als wollte er fliehen, fliehen vor der Welt in der er hineingeboren worden war, versinken im Boden und in der Finsternis verschwinden. Er schloss die Augen, wollte den Grabstein nicht sehen und doch sah er anderes, sah die Momente von damals und...
...Yutaka murmelte etwas vor sich hin, geschlossene Augen die sich öffneten und die rot-violetten und kalt blickenden Augen offenbarten, der Killerinstinkt der ihm antrainiert worden war um in den nötigen Situationen alles und jeden aus dem Weg zu räumen. Er würde überleben, er würde Haku und Yuna hier raus bringen und diese Mission meistern und sein Leben und das seiner Freu...Yutaka hielt inne. Er hatte aufgehört die Gegner um sie herum zu analysieren, welche immer zahlreicher wurden und sah zu Haku, er zitterte, seine Augen weit aufgerissen. "Haku...wo...ist Yuna?" Seine Worte waren halb verschluckt und doch verschluckte, doch waren sie verständlich. Sein Kopf hämmerte wieder, stärker als zuvor...Niemals hätte Haku, selbst getrennt von ihm Yuna alleine gelassen, sich nie von ihr trennen lassen. Anscheinend hatte seine erstickte Frage sie aus ihren Gedanken gerissen und ihr Blick wurde kalt und doch lag dort etwas darin, dass dem Genin das Blut in den Ader gefrieren ließ. "Yuna ist tot." Es war eisig wie sie es aussprach und für Yu schien die Welt zusammen zu brechen...
Eine Hand auf seiner Schulter ließ ihn aufschrecken, als er die von seinen Tränen geröteten Augen aufschlug und kurz heftig aufzuckte. Er blickte sich langsam um und schaute in die Augen von Miyu, seiner Cousine. Auch sie schien zu weinen oder zumindest erkannte er Reste von Tränen. Ihre Hand lag auf seiner Schulter und doch hatte sie kein Wort gesprochen, ihm nur die körperliche Nähe als Beistand geschenkt, wie sie es auch schon früher so oft versucht hatte. Immer wieder hatte sie ihm kleine Botschaften an die Tür angebracht, hatte ihn eingeladen und versucht ihn aufzumuntern und so oft hatte er sie doch zurückgewiesen, wusste nicht wie er mit dieser Freundlichkeit umgehen konnte, wusste nicht wie er sie annehmen konnte ohne jenen zu schaden die er hatte sterben lassen. War es ihm überhaupt erlaubt glücklich zu werden, jemals wieder? Yu starrte nur so in ihre Augen, als wollte etwas in ihm sie in den Arm nehmen, sie an sich reißen. "Mi...yu.." stotterte er nur schwerfällig vor sich hin, seine Lippen bebten und man erkannte wie sehr er versuchte seine Miene irgendwie zu kontrollieren, doch erneut traten ihm die Tränen in die Augen. Jemanden an seiner Seite zu haben, die ihm Beistand gab war zu viel, konnte nicht mit dem Mithalten was in seinem Inneren tobte. Seine Hand ergriff die Ihre auf seiner Schulter und drückte zu, als sich die wenigen Stellen an seinem Körper erneut verfestigten und doch konnte er nicht anders als zu Boden schauen, erneut weinen, drückte fester zu und wusste nicht was er tun sollte, als die Worte ganz automatisch über seine Lippen kamen. "W..Wieso..wieso bin ich hier? Wieso bin ich hier und nicht sie? Wieso hab ich sie nicht schützen können, wieso sind sie alle TOT" Er schrie laut auf und schluchzte, biss die Zähne zusammen, doch alles was er konnte war weinen. Es war nicht ein Weinen das einfach Trauer auszudrücken vermochte, es war purer Schmerz, pure Verzweiflung und pure Hilfslosigkeit.
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Thema: Re: wipe away those salty tears Fr Jul 28, 2023 12:48 am | PostID: #308
Warum war es in Büchern und Filmen immer so viel einfacher für die Hauptcharaktere, die richtigen Worte zu finden? Wie oft hatte Miyu geweint und getrauert und sich dann doch von den aufmunternden Reden der Helden inspiriert gefühlt? Da hatten die Autoren aber auch mehr als genug Zeit gehabt, um ganz genau über jedes einzelne Wort nachzudenken, das sie niederschrieben. Hier und jetzt hatte sie diesen Luxus nicht. Sie befand sich in der Gegenwart, musste durch von Tränen verschleierte Augen zu ihrem geliebten Cousin hinabsehen und all sein Leid ertragen. Ein Mensch allein konnte das überhaupt nicht stemmen. Und doch kämpfte Yutaka die meiste Zeit für sich. Miyus Hand verkrampfte sich ein wenig im Stoff an seiner Schulter, als sein Blick den ihren traf. All die Emotionen, die in seinen rötlichen Seelenspiegeln lagen, drohten sie zu überschwemmen und sie spürte, wie ihre Beine noch viel weicher wurden. Sie war nicht die Beste, wenn es darum ging, anderen Komfort zu spenden. In den meisten Fällen lief es darauf hinaus, dass sie einfach mitweinte. Aber dieses Mal wollte sie stärker sein. So, wie Ringo ein wenig um Yutaka herumwaberte und versuchte, ihm Kraft zu spenden. Also ging sie neben ihm in die Knie und legte beide Arme um seinen Körper. Sanft zog sie ihn an sich und begann, behutsam über seinen Rücken zu streicheln. »Du bist hier, weil du ihren Willen weitertragen musst.« Es tat weh zu hören, welch fürchterliche Vorwürfe er sich machte. »Ich weiß ... dass das hart ist. Dass es weh tut. Und ich würde dir diesen Schmerz so gern nehmen.« Ihre sowieso schon immer sehr leise Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, doch sie waren einander nah genug, damit er sie hören konnte. »Kaasan sagt, dass die, die uns verlassen haben, nie ganz weg sind. Sie sagt, dass sie in unseren Herzen und ... und in unseren Taten weiterleben.« Während sie die Worte ihrer Mutter, die jene vor nicht allzu langer Zeit noch an die junge Hôzuki gerichtet hatte, wiedergab, spürte sie wie der Kloß in ihrem Hals wieder größer wurde und neue Tränen ihre Wangen hinabrannen. Wie schön und zugleich unendlich gewichtig dieser Gedanke doch war. Leise schniefend vergrub Miyu ihr Gesicht in Yutakas Halsbeuge und ließ ihren Tränen für einige Herzschläge freien Lauf. Es war wichtig, seine Gefühle nicht einzuschließen. Sie mussten gezeigt werden. Und sie war froh, dass ihr Cousin das zumindest an diesem Ort tun konnte. Noch immer fuhr ihre Hand in kreisenden Bewegungen liebevoll über den Rücken des Älteren, bis sie ihr eigenes Weinen wieder halbwegs unter Kontrolle gebracht hatte und sich ein wenig von ihm löste. »Es ist wichtig ... zu weinen. Wein so viel, wie du willst. Und schrei all deine Gefühle nach draußen«, bestärkte sie ihn in dem, was er ohnehin schon getan hatte. Ringo hatte derweil etwas Abstand zu ihnen beiden genommen und waberte neben den Grabsteinen, so als wolle auch die Wolke Acht auf diejenigen geben, die hier begraben lagen. Nach längerem Schweigen, richtete die Hôzuki sich langsam wieder auf. Ihre Beine fühlten sich noch immer furchtbar weich an, es gelang ihr jedoch, aufrecht zu stehen. Das lange Knien auf dem kalten Boden hatte jedoch der Kälte erlaubt, in ihre Glieder zu kriechen und sie fröstelte leicht. »Hättest du Lust ... etwas Warmes zu trinken? Oder vielleicht auch was zu essen? Ich lade dich auch gern ein, Yuta-kun.« Mit einem sachten, verhaltenen Lächeln auf den Lippen zog sie die kleine Geldbörse in Form eines Hais aus ihrer Tasche, um damit leise zu klimpern. »Wir können aber auch gern noch ein wenig hier bleiben. Vorausgesetzt ... du möchtest mich hier haben.« Leiser fügte sie hinzu: »Ich würde verstehen, wenn nicht.«
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Thema: Re: wipe away those salty tears So Jul 30, 2023 9:05 am | PostID: #346
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Jede Person die schon einmal getrauert hat weiß, wie schwer es war, Personen loszulassen, sie gehen zu lassen und die Gedanken zu öffnen für die Zukunft. Doch in Yutakas Fall war zu viel auf auf einmal geschehen um dies so einfach zu vollführen. Er spürte sich Tag für Tag, Stunde für Stunde schuldig und selbst an jenen guten Tagen, an Tagen des Trainings und an Tagen der Erholung, sah er ihre Gesichter. Das Zittern seines Körpers wollte nicht aufhören, als er spürte wie Miyu seinen Rücken streichelte und ihn sanft in ihre Arme nahm. Er war diese Wärme nicht mehr gewohnt und zuckte erst zusammen, verkrampfte regelrecht, bevor er es dann wenige Sekunden später geschehen ließ und alle Spannung aus seinem Körper verschwand, er einfach da saß und weinte, bitterlich weinte und jeder der vorbei kam würde sehen, dass er letztlich doch noch ein Kind war, ein Kind welches nicht mit den Schrecken des Krieges hätte in Verbindung kommen dürfen und nun einen Weg finden musste, vollkommen alleingelassen, jene Trauer zu bewältigen. Es war geradezu jämmerlich wie er hier saß und sich trösten ließ, von einem Mädchen, welches selbst Verlust erlitten hatte und dies wohl genauso sehr gebraucht hätte, doch er konnte es nicht, konnte nicht helfen, konnte nicht auf andere eingehen ohne dabei die eigenen Ängste und Verluste im Blick zu haben. Es überschattete alles und so konnte er auch ihre lieben Worte, die eigentlich so wahr waren nicht akzeptieren. "In...uns weiterleben.." wiederholte er, als er kurz aufsah, seine Augen gerötet durch die salzigen Tränen, was seine rot-violetten Iris jedoch nur noch deutlicher zum Vorschein brachte. Er verzerrte das Gesicht, als er das leise Weinen von Miyu hörte. Er sprach kein Wort, ließ sie an seiner Seite trauern und Weinen, spürte kurz wie sehr es ihr wohl so gehen musste wie ihm und doch schien sie so viel stärker. Lag es an dieser Wolke? Er blickte kurz zu dem waberndem etwas und musste für einen Hauch einer Sekunde lächeln, bevor er erneut in seine Gedanken zurück gerissen wurde. Vielleicht lag es auch daran, dass seine Mutter nicht mehr da war, sie jedoch noch die Ihre hatte...? Yu biss sich erneut auf die Lippen, als Miyu anscheinend die Fassung wieder erlangte und erneut zu sprechen begann, Worte die schnitten wie ein heißes Messer, das direkt durch sein Herz bohrte. Es waren nicht die Worte selbst, sondern wie Miyu sie ausgesprochen hatte, die Betonung und die Bedeutung an diesem Ort, diesem...
grauenhaften Ort, an dem sich Nebel und Regen verbanden, um ihnen die sich vollständig zu nehmen. Der Hôzuki sah an sich runter und erblickte das frische klebrige Blut an seinen Händen, an seiner Kleidung und sogar in seinem Gesicht. "Ha..Hakuren!" schrie er, als seine Gedanken sich einen Moment lang gesammelt hatten und sprintete auf die am Boden liegende junge Frau zu, riss sie hoch um ihr Halt zu geben und sie anzusehen, ihm entgegen blickte jedoch Schwäche. "Haku..Haku ich hab sie alle besiegt, hast du das gesehen, alle sind to..." ihm stockte der Atem, als er ihr sanftes Lächeln sah, die Tränen die sich in ihren Augen bildeten. "Haku?" fragte er, als er ihre Hand ergriff und sie höher zog, direkt in seine Arme rein. Ihre Worte waren kaum mehr als ein Flüstern, ihr Lächeln so sanft und doch schwach. "Yu...chan" kam es leise über ihre Lippen, als sie tief einatmete, ihr Körper bebte. "Danke...,dass du mein...Prinz warst ich war froh dich zu haben." Worte die tiefer Schnitten als Glas, tiefer als jedes Messer und Schwert und Yutaka sah ihr direkt in die Augen, seine Tränen vermischten sich mit dem Blut der Feinde, die um sie herum lagen. "Was meinst du? Wir haben gewonnen, wir gehen nach Hause, wir müssen nur Yuna finden und dann.." Noch immer hatte er nicht realisiert und wahr haben wollen das Yuna längst tot war und auch diese Situation schien er willentlich nicht zu verstehen und Haku kicherte leicht, hustete. "Nein du...musst allein weitermachen mein Prinz und.. für Yuna und mich leben...okay?" Ihre Worte wurden Schwächer und Yutaka hörte dies, spürte die Atmung schwacher werden, verzog sein Gesicht zu einer Grimasse, als seine Tränen endlich vollends zu fließen begannen. "Haku ich....es tut mir so Leid." begann er zu sprechen, als er ihr einen sanften Kuss auf die Lippen setze. "Es tut mir Leid...Prinzessin...ich liebe dich bitte bleib bei mir ich...ich bring dich zu einem Iryonin und dann" doch er konnte den Satz nicht mehr vollenden, als er in ihre Augen blickte, leer wie sie waren. Haku war...
tot. Yutakas Tränen flossen erneut still an seinen Wangen hinunter und für einen Augenblick nur wollte er diese Schwäche zulassen und er warf sich Miyu in die Arme und weinte erneut los, weinte wie ein kleines Kind, bitterlich und schmiegte sich mehr und mehr an sie, konnte nicht anders als sich dieser Emotion vollends hinzugeben. Er war ihr Prinz gewesen und er würde sich niemals verzeihen, nicht wissend, ob sie seine letzten Worte an sie verstanden hatte, nicht wissend ob er sie irgendwie hätte retten können, nicht wissend, welche Zukunft für sie bereitgestanden hätte. Es dauerte einige Minuten, lange Minuten in denen er spürte wie sein Herz pochte und mit der Anstrengung zu kämpfen hatte, als er sich langsam löste und den kühlen Nebel um sie herum wieder deutlicher wahrnehmen konnte. Er sah zu Miyu auf, bevor er erneut auf das Grab blickte. "Yuna...Haku..." flüsterte er nur sanft, bevor er sich langsam erhob, wie es auch Miyu tat. Seine Knie waren ganz weich und er musste aufpassen nicht erneut hinzufallen. Er blickte zu seiner Cousine, die sich so liebevoll um ihn kümmerte, trotz der eigenen Gefühle und ihrem Anliegen hier. "Danke...das du das hier tust ich.." er stoppte kurz und versuchte Worte zu finden, Worte die ausdrücken vermochten, was er fühlte, doch war dies mehr als schwierig für jemanden, der sich andauernd selbst versteckte und einschloss. "Ich...ja das...wäre denke ich schon aber...ich will nur etwas hier bleiben ich muss noch zu ...Hima..." Allein den Namen seiner Schwester auszusprechen ließ ihn erneut kurz erzittern, als sein Blick auf einen kleinen Grabstein am Rand der Mauer fiel, welcher mit Blumen übersäht war. "Wäre es okay, wenn wir noch kurz dafür blieben? Ich, würde mich freuen wenn du da bleibst noch.." er biss sich leicht auf die Lippen und spürte wie sich alles zusammenzog, als er langsamen Schrittes dem Grab näher kam und sein Magen sich zu drehen schien, sein Gang erinnerte an einen Zombie, als wäre es ein Automatismus, den sein Körper sich über die Zeit antrainiert hatte, als er langsam vor dem Grab zu Boden ging und sich hinkniete. Hier ruht Arata Himawari.
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Thema: Re: wipe away those salty tears Mi Aug 02, 2023 10:13 pm | PostID: #455
Zu spüren, wie Yutaka sich an sie drückte und all seinen tiefsten Emotionen freien Lauf ließ, erfüllte sie zu gleichen Teilen mit Stolz und so unendlich viel Traurigkeit. Hart musste Miyu schlucken, während sie ihre Arme noch ein wenig fester um ihren Cousin schloss, um ihm die Stabilität zu geben, die er im Moment so dringend brauchte. Dabei strich sie ihm weiter beruhigend über den Rücken, während ihre eigenen Tränen über ihre Wange liefen und auf den kalten Boden fielen. Er sollte sich all die Zeit nehmen, die er brauchte, auch wenn ihr das Atmen mit jeder verstrichenen Minute schwerer fiel. Es war schwer, Hoffnung aus dem zu ziehen, was Yutaka hier wohl immer und immer wieder aufs Neue durchlebte. Warum traf es immer die gleichen Leute? Warum mussten immer die gleichen Leute Schmerzen erleiden? Wo war das Glück, das er so sehr verdient hatte? Es geschah doch alles aus einem Grund, aber was war der Grund hierfür? Miyu schluckte hart, als auch ihr Cousin sich letztlich erhob und er seine tiefe Dankbarkeit aussprach. Gern hätte sie ihm jetzt ein aufmunterndes Lächeln geschenkt, doch dafür besaß sie dann doch nicht die Kraft. Stattdessen nickte sie schwach. »I-ich werde immer für dich da sein«, versprach sie. »Wir werden z-zusammen immer stärker, okay? Damit wir in Zukunft alle beschützen können!« Natürlich sprach sie dabei von Yuna und Hakuren, genauso aber auch von Kenta und Nori-Sensei und … ihr Atem stockte. Himawari. Natürlich wollte Yutaka auch ihr gern noch einen Besuch abstatten. Miyus Herzschlag wurde schneller und sie spürte, wie sie erneut zu zittern begann, nickte jedoch mit fester Miene. »Selbstverständlich«, gab sie leise zurück. Aber war das wirklich so selbstverständlich? War sie dafür wirklich bereit? Ja, sie hatte Hakuren und Yuna gekannt, hatte hin und wieder mal wenige Worte mit ihnen gewechselt, wenn sie die Gelegenheit dazu gehabt hatte und nicht zu nervös gewesen war. Aber Himawari? Sie hatte dieses Mädchen wie eine eigene Schwester geliebt! Natürlich waren sie nicht blutsverwandt und man konnte das kaum mit der Liebe vergleichen, die Yutaka für die Jüngere empfunden hatte und immer noch empfand, trotzdem war Himawari der erste Tod gewesen, dessen Konsequenzen Miyu am eigenen Leib zu spüren bekommen hatte. Plötzlich diesen Menschen nicht mehr im eigenen Dorf zu wissen, plötzlich ihr Lachen nicht mehr hören zu können und zu wissen, dass sie nie wieder zurückkehren würde … Neue Tränen rollten über die Wangen der Hôzuki und trotzdem trat sie neben dem Älteren an das Grab heran und ging ebenfalls respektvoll in die Knie. »Tut mir leid, dass ich keine Blumen dabeihabe, Hima-chan«, murmelte sie leise, wohlwissend, dass Yutaka im Moment sicher keine Worte würde formen können. Ihre Stimme war schwach und bebte unter den Schluchzern, die ihren Körper zum Zittern brachten. »Ein neues Jahr hat angefangen. H-hier wird ganz viel gefeiert … überall sind bunte Lichter. Die Stadt s-sieht richtig schön aus … würde dir sicher sehr gut … g-gefallen.« Wieder suchte ihre Hand nach Yutakas Schulter, dieses Mal jedoch nicht nur, um ihm Kraft zu geben, sondern auch, um sich selbst ein wenig bei ihm abzustützen. Die beißende Kälte war plötzlich so viel stärker und für einen Moment hatte sie große Angst, davon verschlungen zu werden. Ein Blick zu ihrem Cousin ließ sie sämtliche Hoffnung kurzzeitig aus den Augen verlieren und was sie zuvor noch gesagt hatte, erschien plötzlich so weit weg. Sie wollte stärker werden. Sehr sogar! Sie wollte, dass niemals wieder jemand solche Schmerzen erleiden musste wie sie, wie ihr Cousin, Honoka oder auch Emiko sie hatten erleiden müssen. Aber was zur Hölle konnte sie allein schon tun? Doch dann erinnerte sie sich zurück an das, was Yutaka gesagt hatte. Wie er sich bei ihr bedankt hatte und wie er zumindest für den Bruchteil einer Sekunde aus sich herausgekommen war. Es war nicht viel, aber es war ein Anfang!
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Thema: Re: wipe away those salty tears Fr Aug 04, 2023 11:46 am | PostID: #481
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Arata Himawari, Akademistin des Nebels. Liebende und fröhliche Tochter eines kranken Mannes und einer begnadeten Forscherin, Schwester zweier Liebender Brüder...Tod. So konnte man die Situation um die Verstorbene wohl beschreiben, wenn man sämtlich Emotion herauslassen wollte, doch tat Yutaka dies nicht, als seine Hände das kühle Nass des Grasteppich unter sich spürten und sich in diesen hinein gruben. Es war immer so, wie sehr ihn der Verlust von Haku und Yuna auch getroffen hatte, wie bitterlich er um seine Mutter geweint hatte, welche sogar einen kleinen Schrein bei sich zu Hause erhalten hatte, aus purem Respekt, wie auch Himawari einen besaß, so war es doch seine kleine Halbschwester gewesen, die ihm das Herz gebrochen hatte. Miyus Worte an Yutaka waren sanft und voller Hoffnung für die Zukunft und doch schien eine gewisse Sorge in ihnen mitzuschwingen. Würden sie wirklich stark genug werden? Bis zum damaligen Tag hatte der Hôzuki gedacht er wäre begabt, hatte die Akademie früh abgeschlossen und war auf Einsätze geschickt worden und hatte mit seinem Team sogar Erfolge erzielt. Deshalb waren sie später zur Festung Asano geschickt werden und nur deshalb war alles den Bach runtergegangen. Mehr und mehr bohrten sich seine Finger in das Gras unter ihm, je mehr er darüber nachdachte und zuckte zusammen als Miyu zu sprechen begann und Himawari begrüßte. Ihre Worte waren gefüllt mit Trauer und Schmerz und das Schluchzen seiner Cousine war nicht zu überhören, was auch Yutaka zum Weinen brachte, erneut rannen ihm die Tränen das Gesicht runter. Es war unfair, dass gerade so etwas nicht von ihrem Clan Hiden aufgehalten werden konnte, wieso waren Tränen so besonders?
Die leichte Berührung ihrer Hand riss ihn aus seinen Gedanken, aus dieser Welt die in seinem Inneren existierte und ihn an die Vergangenheit band, ihn nicht in Ruhe ließ. Sie zitterte leicht, weinte und auch Yutaka spürte wie ihm die Tränen noch immer unaufhaltsam die Wangen hinab rollten und den sowieso feuchten Boden benetzten. Das schlichte Grab, welches so oft Blumen bekam, so oft kleine Leckereien oder Spielzeug darauf gelegt bekam. "Hima-chan...du würdest dieses Jahr...13 werden richtig? Du wärst sicher noch immer so ängstlich aber...vielleicht hätte ich dir das Suiken beigebracht, hätte sicher Ärger gegeben.." begann er zu sprechen, als ob die Berührung seiner Cousine ihm Kraft gegeben hatte, ihm endlich den Mund gegeben hatte zu sprechen, denn dies war das erste Mal, das erste Mal seit ihrem Tod, das er solche Worte an sie äußern konnte, Worte die nicht Entschuldigung beinhaltetet und von Weinen vollständig überdeckt wurden. "Du wärst aber sicher noch immer so weinerlich und bockig wenn du deinen Willen nicht bekommst, so süß du auch immer...w..warst.." Seine Stimme brach leicht, Erinnerungsfetzen drangen durch seinen Kopf, Himawari wie sie mit aufgeplusterten Backen dort saß und Yutaka in der Küche etwas zu Essen machte, was sie nicht ausprobieren wollte. Er biss sich auf die Lippe, schluchzte leicht als er spürte wie ihm das Herz schwer wurde. "Ob..du wohl letztes Jahr an den Chuunin Meisterschaften mitgemacht hättest? Bestimmt...und du hättest sicherlich....mega...super toll..du...d..du" er konnte nicht, es war noch immer zu viel und er brach in sich zusammen, beugte sich vorn über und berührte mit seiner Stirn den nassen Boden, als ein unterdrückter leiser Schrei seiner Kehle entkam, so leise das es mehr einem flehenden Japsen gleich kam, und doch sah man ihm an wie er innerlich zu zerbersten schien. "Es tut mir Leid...tut mir Leid tut mir Leid tut mir Leid tut mir Leid." er wiederholte es immer und immer wieder, schlug seinen Kopf leicht auf den Boden mit jeder Entschuldigung, Fetzen von Erinnerungen schossen durch seine Hirnwindungen, als ob sie ihn quälen wollten. Was hätte er darum gegeben, nur noch einmal zu hören wie sie ihn....
"Nii-san?" Die Worte klangen hohl und leer, als ob sie es in alle Winde tragen wollte und um dies zu tun leise sprechen musste. Yutaka sah nicht wie sein Lehrmeister um sie herum die restlichen Shinobi bekämpfte und abwehrte, tötete. Dieser hatte sich endlich aus den Jutsu befreien können mit denen man ihn hatte binden wollen und war zu seinem Genin Team gestoßen, zu spät. Yutaka starrte hinab in das kleine Wesen in seinen Armen, das Blut über ihrem gesamten Körper verteilt und ihre Augen so leer und matt. "Himawari..wieso...wieso bist du hier..wieso hast du dich vor mich.." "Weil ich...auch mal helfen wollte." Die Worte schnitten wie Rasiermesser tief in sein Herz. Hatte er ihr wirklich das Gefühl gegeben sie müsse mehr tun? Wäre eine Last? Das konnte nicht sein, das durfte nicht sein, nicht seine Schwester, nicht sie. "Himawari..du musst durchhalten okay? Wir..wir werden dich wieder..." Doch seine Worte hatten keine Substanz, als ihm die Tränen in die Augen schossen und er bitterlich zu weinen begann, seine Schwester die ihre Hand an seine Wange hielt. "Yu-chan..." kam es leise aus ihrem Mund, als sie lächelte. "Hab ich..dich beschützen können...?" Er wollte schreien, wollte alles töten was um ihn herum war, alles und jeden hätte er geopfert. "N..natürlich hast du das, du warst so mutig.." Er wusste, dass er nichts tun konnte. Sollten ihre letzten Minuten denn jene sein in denen ihr großer Bruder sie anschrie? Sie tadelte und sie dumm nannte, weil sie ihnen gefolgt war? Sicherheitsmängel hatten dafür gesorgt, dass die junge Arata ihnen hatte folgen können und Schicksal hatte sie dazu bewegt sich vor ihn zu schmeißen, als ein Angriff ihn beinah getroffen hätte. "Das..freut mich...Nii?..Ich hab dich...li......." Ihre Stimme verebbte im aufkommenden Wind und ein Schrei Yutakas durchbrach das Sausen, als dieser seine Schwester an sich riss, den letzten Lebenshauch ausgeatmet. Sie hatte ihn noch einmal Nii genannt...
nannte. Yutaka spürte wie der Schmerz in seiner Brust immer mehr wurde und er die Hand Miyus fester mit seiner Umschluss. "bitte komm zurück..." flüsterte er leise Richtung grab, bevor er nur noch kleiner wurde, noch mehr in sich zusammen sackte. So vieles hatte sich im letzten Jahr geändert, so viele Teams hatte er durchlaufen, nur um letztlich aufgrund von egoistischem Verhalten und schlechter Teamarbeit wieder rausgeworfen zu werden, selbst im Duo System das neu eingeführt worden war hatte er bereits 2 Fehlschläge verzeichnet. Das Mädchen das er kennengelernt hatte, das als Feindin ins Dorf kam und nun etwas vollkommen anderes war. All dies hatte das Dorf und auch ihn verändert, so sah es für ihn zumindest aus. Und doch war alles bei Alten, Himawari war tot, seine Schwester war weg und würde nie wieder kommen, nie wieder würde er ihre Stimme hören und all die Pläne die sie Nachts gemacht hatten, wenn sie nicht schlafen konnten, waren verflogen.
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Thema: Re: wipe away those salty tears Di Aug 15, 2023 11:27 am | PostID: #728
Miyu schwieg, ihren tränenverschleierten Blick fest auf den Grabstein gerichtet, während die Schluchzer und herzzerreißenden Worte ihres Cousins an ihre Ohren drangen. Sie wollte sich gar nicht ausmalen, was in seinem Inneren vorgehen musste, wo doch ihre eigenen Emotionen bereits Achterbahn fuhren. Einen Teil seines Leids konnte sie selbst spüren, versuchte ihm zumindest durch das Streicheln seines Rückens das Atmen zwischen den Schluchzern etwas leichter zu machen, aber gänzlich nehmen konnte sie ihm diesen Schmerz nicht. Das einzige, was das tun konnte wäre, ihn vergessen zu lassen. Und diese Möglichkeit besaß sie nicht - und wollte sie auch nicht besitzen. Ihre kalten Finger strichen behutsame Kreise über den Stoff an Yutakas Rücken. Er schien tief versunken in seinen Erinnerungen und seiner Trauer und sie wollte ihm die Zeit geben, die er brauchte. Derweil ließ sie ihre eigenen Gedanken wandern, ließ zu, sich an das Gesicht der Jüngeren zu erinnern, ließ zu, sich an die Gesichter ihrer Teamkameraden zu erinnern und ließ zu, dass weitere Tränen über ihre Wangen rollten. Wenn das so weiter ging, würden sie beide zwei ganze Flaschen auf einmal austrinken müssen, um nicht zu vertrocknen. Es dauerte lang, bis die Hôzuki sich halbwegs zu beruhigen vermochte, doch auch dann schwieg sie noch eine Weile weiter. Irgendwann aber löste sie ihre Hand dann doch von seiner Schulter und legte erneut ihre Arme um seinen kleinen, zusammengekauerten Körper. Fast, als wollte sie ihn schützen, zog sie ihn fest an sich. Seine Bitte danach, seine Schwester möge doch zu ihm zurückkehren, zog schmerzhaft an ihrem Herzen, aber sie blieb tapfer. Sanft setzte sie einen Kuss auf seinen weißen Schopf, verharrte noch einige Augenblicke lang mit ihm in ihren Armen, ehe sie erneut Abstand nahm und tief durchatmete. Lange hatte sie überlegt, was sie als nächstes sagen sollte und endlich hatte sie die richtigen Worte gefunden. »In unseren Geschichtsbüchern steht ein Zitat von einem sehr weisen Mann ...«, begann sie zaghaft. »Er sagte, Schmerz erlaube Menschen, gütig zu sein. Er erlaube Menschen, zu wachsen. Und jeder wächst auf seine eigene Weise. Es ist schwer zu verstehen, warum sie sterben mussten und vielleicht ... vielleicht gibt es keinen s-sinnvollen Grund dafür. A-aber wir, die zurückbleiben, müssen ... dürfen es nicht umsonst gewesen sein lassen. Wir dürfen trauern, wir dürfen sie vermissen, a-aber ... wir können auch ... können auch daraus wachsen.« Jeder neue Satz brauchte seine Zeit, bis er über ihre Lippen kam, musste sie doch jedes Mal aufs Neue tief Luft holen und die neuen Tränen bekämpfen, die sich bereits wieder in ihren Augen bildeten. Ihr fiel keinesfalls leicht, dies zu sagen und so ganz glaubte sie selbst noch nicht daran. Aber sie wollte es gern glauben. Genauso, wie sie glauben wollte, dass die Traurigkeit irgendwann leichter zu tragen sein würde. Ringo hatte sich die meiste Zeit im Hintergrund gehalten, hatte den beiden Freiraum gegeben und sie aus einer gewissen Entfernung beobachtet, waberte jetzt aber wieder näher. Sacht und nur mit einem Hauch stieß die Wolke Yutaka in die Seite, so als wolle sie ihn auffordern, sich zu erheben. Auch Miyu kämpfte sich langsam wieder auf ihre Beine, die jetzt noch viel wackeliger waren, als zuvor. Die Leere in ihrer Brust schmerzte, gleichzeitig fühlte sie sich seltsam befreit. Es war schon wirklich etwas daran, dass es gut tun konnte, einfach nur zu weinen. Und da sie nicht allein war, fühlte sie sich zudem doch auch irgendwo gestärkt.
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Thema: Re: wipe away those salty tears Di Aug 15, 2023 8:09 pm | PostID: #743
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Es dauerte einige Zeit bis Yutaka die nötige Kraft in sich fand die tröstenden Worte seiner Cousine anzunehmen und wirklich zu hören. Zu viele Schreie und zu viel Wehklagen lag ihm auf dem Herzen, während die Bilder des Todes ihn immer und immer wieder versuchten in die Vergangenheit zurück zu ziehen, an diesen furchtbaren Ort und doch war da ein Licht das ihn nicht vollständig versinken lies, ein Licht das ihn festhielt und ein Licht das ihn an die Oberfläche zurückzuziehen versuchte. "...danke.." kam es gepresst über seine Lippen, als er spürte wie Miyu noch immer an seiner Seite war, obwohl es sie doch selbst so sehr verletzte all diese Erinnerungen in sich erneut hoch zu kramen, sie waren eine Familie und wenn man es genau nahm, war sie nach seinem Vater die einzige Verwandtschaft zu der er noch wirklichen Kontakt hatte. Natürlich gab es da seine Tante, die er jedoch oftmals mied, zu sehr erinnerte sie ihn an seine Mutter, aber Miyu war oft da gewesen, hatte mit ihren Nachrichten an seiner Tier so manchen Tag etwas erträglicher gemacht. So dachte Yutaka zumindest, als er die leichte Berührung der Wolke neben sich wahr nahm und leicht lächeln musste. "Dir auch danke kleine Wolke.." Sagte, zu merkwürdig fand er es doch dieses Ding beim Namen zu nennen, war das respektlos? Er schüttelte leicht den Kopf als er langsam zurück auf die Beine kam und zwei Flaschen Wasser aus seinem Gürtel heraufbeschwor, eine Kleinigkeit für jeden, der die Akademie abgeschlossen hatte. Nachdem er Miyu eine davon in die Hand gedrückt hatte, lehrte er seine in einem kräftigen Zug. "Anstrengend.." flüsterte er zu sich selbst und sah gen Himmel, spürte den Nebel über seine Hand wabern und versiegelte beide Flaschen wieder, sobald sie leer waren. Was tun? Ewig in der Vergangenheit leben oder in die Zukunft sehen? Beides waren Optionen die ihre negativen Seiten hatten und doch schien dieses Licht in in die Zukunft zu ziehen, ihn nicht flüchten zu lassen, als ob etwas oder jemanden gab, der ihn nicht aufgab. "Himawari..." flüsterte er beinah lautlos und kramte etwas aus seiner Jackentasche, hielt es fest in Händen bevor er es auf den Grabstein legte. Ein Kuscheltier, einen kleinen Orca mit großen leuchtenden Augen, vollkommen anders als es in echt war, aber wer schaute bei so etwas schon auf Realismus, wenn es süß aussah."Frohes neues Jahr..Hima-chan." Sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen, wenn auch noch immer die Trauer in ihm erkennbar war, in den Tränen die langsam versiegten und doch noch immer dort waren, bis er sie sich endlich aus dem Gesicht wischte und kräftig einatmete. Er sah Miyu an und umarmte sie kurz und schloss dabei die Augen. "Danke das du da bist...versprich mir das, was immer passiert. Du am Leben bleibst.." Er drückte etwas fester zu, biss sich auf die Lippen und wimmelte die blutigen Bilder ab, die erneut in ihm hoch kamen. "Egal was passiert...du musst leben... das sind wir ihnen schuldig...ihnen allen oder?" Kam es sanft und doch so schmerzverzerrt über seine Lippen, als er sich langsam löste und die letzte Träne aus seinem Gesicht wischte. "Wollen wir...ins Kaffee Kudo?" Fragte er dann, beinah so als ob nie etwas gewesen wäre, auch wenn er, typisch für solche Momente, den Blickkontakt so gut es ging mied.
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Thema: Re: wipe away those salty tears So Aug 20, 2023 10:50 am | PostID: #858
Gierig kippte sie das Wasser, das Yutaka ihr freundlicherweise hinhielt, in einem Zug hinter und seufzte dann erleichtert. Natürlich hatte sie nicht damit gerechnet, heute so viel Flüssigkeit zu benötigen und hatte entsprechend auch nichts mitgenommen. Jetzt hätte sie diese Falscheinschätzung fast geärgert, ihr Cousin war jedoch glücklicherweise vorbereitet. Ein Hoch auf die Familie! »Vielen Dank«, gab sie fast atemlos von sich, nachdem sie den letzten Schluck getrunken hatte und die Flasche an ihren ursprünglichen Besitzer zurückgab, damit er sie erneut versiegeln konnte, um sie später wieder aufzufüllen. Miyu hätte schwören können, dass zuvor Ringo voller Stolz ein klein wenig angeschwollen war, als ihm tatsächlich Dank zuteilwurde. Vielleicht war das aber auch pures Wunschdenken und sowieso überhaupt gar nicht so wichtig. Viel wichtiger war, dass in Yutaka endlich wieder Leben zu kommen schien und auch wenn da noch immer aus jeder Pore Traurigkeit floss, so schaffte er es, etwas aus einer Schriftrolle zu beschwören und die Hôzuki sah mit großen Augen dabei zu, wie er den kleinen Plüsch-Orca auf das Grab legte. Diese kribbelnde Wärme kehrte in ihren Brustkorb zurück und ein zartes Lächeln zierte ihre schmalen Lippen. Was für eine schöne Geste. Jetzt bereute sie gar nicht mehr so sehr, keine Blumen für ihre Schwester im Herzen mitgebracht zu haben, denn dieses Plüschtier gab ihr hoffentlich all die Liebe, die sie verdiente. Fast zeitgleich atmeten die beiden tief durch und Miyu kicherte sogar leise, als es ihr auffiel. Dann lehnte sie sich zufrieden in die Umarmung und nickte ein paar Mal sacht. »Jederzeit, Yuta-kun«, erwiderte sie, biss sich dann aber doch sacht auf die Lippen. Sollte sie … solch ein Versprechen wirklich geben? Wie sollte sie ihm in einer Welt wie dieser versprechen, auf jeden Fall am Leben zu bleiben? Andererseits war der Krieg vorbei und auch wenn sie sicher auf weitere, gefährliche Missionen gehen würde, so würde sie tolle Leute an ihrer Seite haben, denen sie vertrauen konnte. Entsprechend zwinkerte sie dem Älteren zu, als sie ihre Umarmung lösten und sagte mit fester Stimme: »Ich verspreche, dass ich alles daransetzen werde, immer wieder nach Kirigakure zurückzukommen, damit wir uns noch ganz viele Jahre lang sehen, miteinander lachen und uns Kraft geben können. Aber du musst mir dafür das gleiche auch versprechen.« Ihre Stimme war ungewohnt fest, ihre Worte klangen voller Überzeugung. Dann stieß sie Yutaka liebevoll mit dem Ellbogen in die Seite, weil er den Blick senkte und mied, ihr in die Augen zu sehen. »Ich könnte jetzt auf jeden Fall ein Stück Erdbeerkuchen vertragen! Oder ein ganzes Wildschwein essen …« Dass jetzt eigentlich überhaupt nicht die Jahreszeit für dieses Obst war, verdrängte sie getrost. Außerdem kannte sie die Winterkarte von Kaffee Kudo nicht, war aber gespannt, was es da Warmes zu trinken geben würde. Auch wenn sie eine ganze Flasche Wasser getrunken hatte, so fühlte sie sich noch immer seltsam ausgetrocknet, was aber wohl normal war, wenn man so lange immer wieder eine Träne nach der anderen vergoss. Da war auch klar, warum sie so ausgelaugt war. Entsprechend wandte sie sich noch einmal kurz an Himawaris Grab, verneigte sich ein letztes Mal tief, murmelte eine sanfte Verabschiedung und hakte sich dann ungefragt bei Yutaka ein, um gemeinsam mit ihm den Friedhof zu verlassen. Miyu war normalerweise introvertiert und zurückhaltend, doch bei den richtigen Menschen konnte sie ganz wunderbar aufblühen. Weil sie ihren Cousin schon ihr Leben lang kannte und sich seitdem auch mit ihm verstand, fiel es ihr hier sehr viel leichter, einfach ein bisschen zu erzählen, zumal sie das Gefühl hatte, dass ihm im Moment eh noch eher nach Schweigen zumute war. Sie erzählte davon, ihr sie das neue Jahr im kleinen Kreis begrüßt hatten, wie ihre Familie und sie ein paar Raketen in die Luft geschossen hatten, ihre Eltern dann aber sehr früh ins Bett gegangen waren und sie mit ihren Brüdern noch eine Weile am Tisch gesessen und Partyspiele gespielt hatte. Irgendwann waren die Drei dann auch zu Bett gegangen und hatten sie allein gelassen, weshalb sie sich mit einem guten Buch in ihr Zimmer zurückgezogen und gelesen hatte, weshalb sie jetzt so unheimlich müde war. »Ich kann Electric Touch von Higuchi Ayako nur empfehlen! Es ist zwar an einigen Stellen sehr schnulzig, aber die Drachen sind einfach richtig cool!!!«, endete sie ihren Monolog gerade, als sie vor dem Lokal zum Stehen kam. Augenblicklich wurde sie wieder etwas ruhiger und betrachtete das „Geöffnet“-Schild. Vorsichtig schob sie sich halb hinter ihren Cousin und bedeutete ihm doch bitte vorzugehen.
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Thema: Re: wipe away those salty tears Mo Aug 21, 2023 7:42 pm | PostID: #896
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Yutaka lächelte sanft, als seine Cousine ihm das Versprechen gab, welches er ihr abverlangt hatte. Natürlich war es unfair solche Dinge zu fordern und doch hatte er es getan, wissend das es ein Versprechen war für welches sie sich niemals entschuldigen können würde, sollte sie es doch brechen. Der Hôzuki hatte vieles hinter sich, sicherlich nicht das was manch anderer mit mehr Erfahrung schon alles hatte ertragen müssen und doch genug um nicht noch mehr verlieren zu wollen. Er nickte ihr zu, sah ihr dabei tief in die Augen, als wollte er ihr versichern, die Wahrheit zu sagen, sicherlich auch aufgrund ihres Angriffs mit dem Ellbogen, bei welchem er das Gesicht leicht verzog und mit einem Piks in ihre Rippen zum Gegenangriff überging. "Das werde ich...es gibt immerhin Leute, die sich auf mich verlassen oder?" Fragte er gleichzeitig. Er blickte noch einmal einige Sekunden lang auf Himawaris Grab und das Plüschtier darauf, bevor ein letzter Blick über den Friedhof schweifte. Zum Grab von Hakuren und Yuna, zum Teil des Friedhofs auf dem seine Mutter gemeinsam mit anderen Hôzuki lag und nickte allen noch einmal zu. "Ich komm das nächste mal Mum. Versprochen...". flüsterte er so leise, das es nicht zu verstehen war, bevor er sich dann umdrehte und ging. Er seufzte leicht, als er die Schwelle, hinaus aus dem Friedhof, überschritt und spürte bereits wie ihm etwas leichter ums Herz wurde. Es tat weh, immer ein bisschen und doch war es auf dem Friedhof immer besonders schlimm, als würden alle Barrieren in seinem Inneren nachgeben, sobald er den Boden betrat an dem sie alle ihre letzte, viel zu frühe, Ruhe gefunden hatten. Nur nebenbei bekam er mit wie Miyu sich bei ihm einhakte, zuckte dabei kurz auf, hatte er es doch nicht wirklich kommen sehen, ließ es jedoch geschehen und horchte ihren Worten. Es klang nach einem schönen Start ins neue Jahr und ein wenig wurde ihm gar warm ums Herz bei dem Gedanken wie sie alle dort glücklich saßen, aßen und die wunderschönen Lichter am Himmel betrachteten. Yu hatte an diesem Tag bis spät in die Nacht alleine trainierte, nicht einmal Ayu Bescheid gegeben, wofür er noch immer ein wenig schlechte Laune hatte und erst um 11 Uhr nachts den Weg nach Hause gefunden, wo seine Stiefmutter und sein Vater gemeinsam auf dem Balkon gesessen hatten. Wenn Miyu zwischendurch kurze Pausen einlegte, erzählte er davon, wie friedlich dieser Abend irgendwie war, wenn auch traurig und wie selbst sein Vater ein wenig so aussah als ob noch jemand menschliches dort drin versteckt war, jemand der selten ans Tageslicht kam und doch ab und zu durchzuscheinen versuchte. Die Krankheit war schnell, unbarmherzig und es war nur eine Frage der Zeit bis auch er sterben würde und dieser Tag würde wohl nichts werden auf das man sich freute, wenn es auch eine Erlösung sein würde, für ihn, für seine Stiefmutter und auch für seinen Vater.
Als Miyu letztlich sogar begann von ihrem Buch zu erzählen, konnte der Weißhaarige nicht anders als leicht zu kichern. "Schnulzig coole Drachengeschichten also, wie spannend" Kam nur als Antwort, als beide langsam zum stehen kamen und in das Kaffee blickten, welches die gewöhnliche Menge an Gästen hatte, immerhin war es eines der beliebtesten in ganz Kiri Gakure. Yu spürte und vor allem, sah er, wie Miyu sich leicht hinter ihm versteckte. Irgendwie erinnerte sie ihn in diesem Moment an eine kleine Maus, die sich zu sicher gewesen war und nun im Labyrinth in der Sackgasse fest hing. "Na was würden denn die Drachen dazu sagen, wenn sie sehen würden wie du dich versteckst?" Sagte er leicht neckisch, als er die Tür öffnete und ihrem Wunsch nachging, um sofort begrüßt zu werden. "Guten Tag ihr beiden. Ein Platz für zwei?" "Ja bitte, irgendwo in einer Ecke wo es etwas ruhiger ist, wenn noch was frei ist?" Fragte er nur und schnell wurden sie zu ihrem Tisch gebracht. im oberen Stock, mit einem wunderbaren Ausblick auf das Dorf, eine ruhige kleine Ecke direkt am Fenster. "Setzt euch, was möchtet ihr denn trinken? oder wollt ihr auch was essen?" Fragte die junge Schwarzhaarige, als sie den beiden die Karte in die Hand drückte. Speisen, Leckereien, Kaffees und Schokoladen, Eis und Kuchen, alles was das Herz begehrte. "Wir schauen mal, danke." Und so verließ sie den Tisch mit leichter Verbeugung und ließ die beiden zurück. Yu sah kurz aus dem Fenster, bevor er auch Miyu erneut ansah. "Das..tut gut raus zu gehen..wärst du nicht da gewesen hätte ich wohl Trübsal geblasen zu Hause..." Kam es leise über seine Lippen, verzichtete vorerst darauf zu sagen, was wohl noch passiert wäre, er hätte den ganzen Tag darüber nachgedacht, wie Ayu wohl ihren Tag verbracht hatte, ohne den Mut aufzubringen zu ihr zu gehen. Selbst wenn, was hätte er gesagt, lass uns trainieren? Sein Blick fiel auf die Karte, welche er öffnete. All die Kaffeesorten die er schon dutzende Male rauf und runter probiert hatte. Er war eigentlich jeden Tag hier. Hakuren hatte sie damals hier her geschleppt, immer und immer wieder, war sie doch die Tochter der Inhaber gewesen, Kudo Hakuren, die goldene Kaffeesüchtige aus dem Nebel. Allein bei dem Gedanken lächelte der Genin leicht, auch wenn die Erinnerung mit einem leichten Stechen in der Brust einherging. "Hm..ich denke ich nehm erstmal nur einen Kaffee, die Schokotorte soll auch echt gut sein, ich lad dich ein, also bestell was du willst, wahrscheinlich bekomme ich ohnehin wieder Rabatt." Er schaute dabei nicht einmal hoch, schaute sich bereits die nächsten Köstlichkeiten auf der Karte an. Torten, Kuchen, Teilchen, anscheinend hatte das Kaffee das Sortiment sogar erweitert, irgendwie kam es ihm so vor, als ob mehr Seiten in dieser Karte waren als üblich, Neujahrsüberraschung vielleicht? Er blätterte weiter und murmelte immer wieder Namen von Kuchen, Mahlzeiten und merkwürdig klingenden Kaffeesorten.
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Thema: Re: wipe away those salty tears Mi Sep 06, 2023 7:06 pm | PostID: #1010
Gedanklich malte Miyu sich den enttäuschten Blick besagter Drachen aus und kam nicht umhin, ein wenig über diese Vorstellung zu schmunzeln. Ja, was würden die wohl denken wenn sie wüssten, dass die Hôzuki sich jetzt plötzlich wieder so viel kleiner machte, als noch vor wenigen Minuten und wie sie jetzt leise und vorsichtig hinter ihrem Cousin her schlich, um auch ja niemandem unangenehm aufzufallen. Aber auch wenn das Café recht gut besucht war, so sah niemand sie seltsam an und sowieso würdigten nur wenige Anwesende sie überhaupt eines Blickes und so verneigte sie sich letztlich vor der netten jungen Frau, ehe sie ein leises »Vielen Dank« über ihre Lippen brachte. Dann nahm sie gegenüber von Yutaka Platz und warf vorerst einen kurzen Blick aus dem Fenster. Von hier aus war das Dorf ganz wunderbar zu sehen und sie konnte deutlich all die Zeichen dafür erkennen, dass das neue Jahr gerade erst begonnen hatte. Überall hingen farbige Girlanden, der Boden war hier und da noch übersät von Feuerwerks-Überresten und es herrschte eine allgemeine Leichtigkeit unter den Menschen. Sicher galt das nicht für alle und auch sie und Yutaka waren ja noch vor wenigen Minuten Opfer einer gewissen Melancholie geworden, die ein Jahreswechsel so mit sich bringen konnte, doch auch das heitere Treiben in diesem Café zeigte ihr, wie die Menschen größtenteils guter Dinge waren. Neugierig ließ sie ihre blauen Augen noch ein paar weitere Sekunden über die Stadt schweifen, dann wandte sie ihre volle Aufmerksamkeit der Karte zu. »Mh«, machte sie und tippte sich mit dem Zeigefinger nachdenklich ans Kinn. Sie ließ ihren Blick über den Rand der Karte zu ihrem Cousin wandern, der sich bereits entschieden hatte. Dabei lächelte sie sacht. »Ich bin auch sehr froh, dich getroffen zu haben, Yuta-kun. So konnten wir uns gegenseitig Kraft geben.« Sie mochte zuvor noch so große Reden geschwungen und Ratschläge gegeben haben, doch auch in ihrem Inneren hatte ein Sturm gewütet, den die bloße Anwesenheit des Älteren irgendwie beruhigt hatte. »Und ich hätte im Anschluss sicher kein so leckeres Essen wie hier genossen.« Wenn sie überhaupt etwas gegessen hätte. Zwar wusste sie, dass zuhause sicher ein deftiges Mittagessen auf sie warten würde, wenn sie das wünschte, aber in solchen Momenten verspürte sie dann doch eher ein unangenehmes Ziehen in ihrer Magengegend. Von Hunger fehlte da jede Spur. Doch Yutaka war hier und plötzlich erschienen all die in der Karte aufgezählten Köstlichkeiten so wundervoll. »Ich glaube, ich möchte eine Erdbeermilch trinken«, begann sie, schob dann aber fast im gleichen Atemzug die Unterlippe vor und langte über den Tisch, um dem älteren Hôzuki einen sanften Klaps auf den Arm zu geben. »Hey!«, machte sie und zog gespielt empört die Augenbrauen zusammen. »Ich wollte doch dich einladen.« Als sie merkte, dass sie die Stimme leicht erhoben hatte, zog sie ihre Hand schnell zurück und sah sich schuldbewusst um. Dann schüttelte sie leise kichernd den Kopf. »Dann halt das nächste Mal! Oder du kommst zu mir und ich backe was selbst«, meinte sie wieder etwas ruhiger. Letzten Endes wollte sie sich ja auch keinesfalls beschweren, sondern freute sich eher, weshalb sie ein »Danke« hinterher schob, Yutaka einmal fröhlich anlächelte und sich dann für ein Stück Obsttorte entschied. Da waren alle möglichen, frischen Früchte drauf und sie freute sich jetzt schon auf das Zusammenspiel der Beeren, Zitrusfrüchte und Trauben auf dem süßen Teig, versehen mit einem Quark oder Pudding. Eben das teilte sie letztlich auch der netten Frau mit, die kurz darauf zurückkehrte, um ihre Bestellungen aufzunehmen. Als sie wieder verschwunden war, meinte Miyu, die ihre Karte sorgfältig zur Seite legte, um später vielleicht noch einmal hineinzuschauen: »Ich hätte auf jeden Fall richtig Lust, nachher noch ein paar Dango zu essen. Wenn mein Magen nicht zu voll ist.« Sie gluckste kurz belustigt. »Teilen wir uns welche?« Und wie, als wäre es das normalste von der Welt, wechselte sie direkt im Anschluss das Thema, sogar ohne groß auf eine Antwort zu warten. »Was machst du im Anschluss? Es ist ein neues Spiel für meine Light Box rausgekommen. Wenn du möchtest könnten wir das zusammen anspielen.« Tatsächlich wartete Miyu seit Tagen darauf, das neue Spiel für ihre Lieblingskonsole endlich zu beginnen, doch wusste sie, dass sie dafür unbedingt ein wenig Zeit einplanen musste. Heute wäre doch also der perfekte Tag dafür und sie und Yutaka könnten sich abwechseln, wann immer jemand im Spiel starb. Für Miyu war dies eine perfekte Freizeitaktivität.
Yu konnte sich ein grinsen nicht verkneifen bei all dem Theater. Es war ungewöhnlich wie sehr dies alles seine Laune anheben konnte. Die Gedanken an seine Liebsten war schmerzhaft und das Gefühl erdrückend zu wissen, dass sie nie wieder zurück kehren würden und doch sah er in Miyu gerade, ebenso wie er es immer in Ayu sah, einen Grund weiter zu machen, zu leben und zu lachen und sich zu erinnern doch nicht dabei im Meer der Erinnerungen zu ertrinken. Gemeinsam saßen sie nun dort, Yus Lieblingskaffee was wohl allen bekannt war die ihn etwas besser kannten. Hakurens Familie leitete das Restaurant und ihr älterer Bruder Zack war immerhin der beste Freund des Hôzuki. Sein Blick schweifte das das halb gefüllte Restaurant und er dachte darüber nach Ayu endlich hier her mitzubringen. "Vielleicht wäre es hier ein ganz guter Ort.." Sagte er sich selbst und schaute aus dem Fenster, eine leicht melancholische Miene auf dem Gesicht, als er die Feuerwerkreste betrachtete die die Stadt verschmutzten und die Kälte die durch den Nebel den Ort so einzigartig machte. Überall hingen noch immer die wunderschönen Lichterketten, Papierlaternen die aufgehängt worden waren und mit Wünschen beschriebene Origami und Bänder die durch den Wind flatterten. "Da hast du wohl recht.." Antworte er der Weißhaarigen, noch immer die Augen aus dem Fenster gerichtet, den Blick schweifend in eine Umgebung in welcher Ayus Wohnung lag. Was sie wohl gerade machte? Ob er sie doch hätte besuchen sollen? Zu ihr gehen sollen an Silvester? Er hasste sich dafür nichts von alledem getan zu haben, er würde sich entschuldigen müssen, irgendwie, doch hatte er sich nicht getraut. "Mal wieder...wie immer." Yutaka blickte langsam zurück zu Miyu und lauschte ihren Worten, lächelte dabei als er seinen Kopf auf seiner linken Hand abstützte und ihr dabei zusah wie sie die Karte durchsuchte nach all den Leckereien die sie gerne verspeisen wollte. Sie so zu sehen gerade, glücklich und voller Vorfreude auf Kuchen machte sein Herz irgendwie schwer. Er wollte das alles genau so blieb. Glück und Vorfreude. Kein Krieg, keinerlei Verluste mehr, wusste jedoch welch Wunschdenken dies alles war. Es würde immer Dinge geben die verletzten und immer jene die versuchten alles wegzunehmen was andere lieb gewonnen hatten. "Hier gibt es wirklich das Beste essen." Erwiderte er auf ihre Aussage und lächelte dabei so gut es ging, wenn auch noch immer diese dunkle Wolke um sein Herz waberte. "Immerhin sind Hakus und Zacks Eltern nicht nur begabte Shinobi gewesen, sondern auch begnadete Köche und Bäcker." Erklärte er und musste dabei an Zack denken und wie hoffnungslos er immer beim Kochen gewesen war, wenn es auch langsam besser wurde.
Yu konnte nicht anders als noch breiter zu grinsen als der den sanften Schlag verspürte und ihr schmollendes Gesicht, er streckte ihr die Zunge raus und kicherte leicht. "Hehe ach das ist lieb von dir, aber ich bekomm hier wirklich meistens Rabatt. Du kannst mir aber gerne mal was tolles backen, da freu ich mich drauf." Seine Worte waren sanft und sollten ihr wirklich vermitteln das er so dachte. Er machte gerne anderen eine Freude, besonders jenen die ihm wichtig waren. Miyu war die einzige aus dem Hôzuki Clan mit der er noch wirklich ernsthaften Kontakt hatte, wenn ihm dies auch oftmals Leid tat. Er war stolz ein Hôzuki zu sein und liebte seine Tante über alles, doch ihre Ähnlichkeit zu seiner Mutter riss ihm jedes Mal aufs neue das Herz aus der Brust und wer wusste schon wie es ihr eventuell dabei ging? Der einzige Sohn ihrer verstorbenen Schwester? Als der Weißhaarige das dankbare Lächeln und ihren Dank vernahm und nickte. "Sehr gerne." Erwiderte er nur und zwinkerte ihr zu, als er seine Karte antippte und schloss, er wusste immerhin sowieso was er wollte. Also die junge Dame dann an ihren Tisch trat und sie beide freundlich begrüßte bestellten sie ihre Sachen, welche auch schon wenige Minuten später ankamen. "Wooow danke das sieht wie immer toll aus!" Kam es begeistert über seine Lippen als er Miyu angrinste.
Miyu schien heute mehr als in der Laune zu futtern, als sie nun auch noch Dangos ins Spiel brachte und Yutakas Magen sofort zu Grummeln begann und dies nicht aus Hunger, sondern aus purer Vorfreude auf solche Leckereien. Er überlegte einige Sekunden bevor er nur freudig nickte. "Klar wieso nicht? Dangos gehen doch immer!" Sagte er grinsend. "Lass es dir schmecken" und schon ließ er den Kuchen in seinen Mund wandern und wurde leicht rot um die Nasenspitze. Gott war das göttlich, dieser Kuchen war die Wucht. Nirgendwo konnte er solche tollen Sachen essen wie hier. Einige Sekunden aß er so, ruhig und ohne große Worte, sah ab und an aus dem Fenster und wusste wie schön es gewesen wäre auch Hima hier zu haben, Yuna, Haku, einfach alle...seine Mum. Eine kleine Träne rollte ihm die Wange hinab und er versuchte sie schnell wegzuwischen, sodass Miyu es nicht mitbekam als er auch schon ihre nächste Frage wahrnahm. "Hm ehm deine..oh ja hm..ja wieso eigentlich nicht? Aber...ich muss vorher noch wohin, wäre das okay?" Er hatte in diesem Moment eine Entscheidung getroffen und diese war notwendig. Er würde es tun müssen, auch wenn es später sicherlich peinlich sein würde. Er sah kurz hinab auf seinen Kuchen und stocherte in dem schon halb aufgegessenen Schokoladentraum herum, als seine Stimme leise begann neue Worte zu bilden. "Weißt du Miyu..du hast ja von..von der Uchiha gehört die ich bekämpft habe vor einem Jahr und die nun ein offizielles Mitglied von Kiri ist..also Ayu du..hm.." Er stotterte leicht, seine Stimme zaghaft und unsicher ob er es wirklich sagen sollte, sein Gesicht wurde mehr und mehr pink und ging über in ein kräftiges rot. "Ich...mag sie wirklich sehr...Ich fühl mich schuldig...Haku...und ich...weil ich nie dazu stand hat sie vielleicht nicht mal meine letzten Worte vernommen und ....ich hab dieses Gefühl...ich weiß nicht was ich machen soll..aber ich mag Ayu wirklich.." Er sprach einfach drauf los, nicht wissend wie dies ankommen würde, doch wenn jemand ihm helfen konnte, dann doch seine Cousine oder? Sie konnte ihn und als Mädchen wusste sie vielleicht was er tun musste.
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Thema: Re: wipe away those salty tears So Sep 17, 2023 2:31 pm | PostID: #1139
Nagut. Der Rabatt überzeugte sie letztlich gänzlich und sowieso war Miyu ja nicht böse darum, eingeladen zu werden. So konnte sie immerhin besser für ein neues Spiel oder Buch sparen! Trotzdem blieb ihr Angebot, ihm einfach mal was zu backen oder das nächste Mal zu zahlen bestehen. Als die Bestellungen kamen, weiteten die Augen der Hôzuki sich voller Begeisterung und sie strahlte noch viel mehr, als noch davor. Ihren Blick gar nicht von dem Kuchen lösen könnend, merkte sie, wie ihr das Wasser im Mund zusammenlief und sie zwang sich dazu, die nette Frau anzusehen und zu lächeln. »Vielen Dank«, murmelte sie fröhlich. Zusätzlich neigte sie zum Dank noch ihren Kopf leicht, ehe sie sich erfreut die Hände rieb. Und so tat sie es ihrem Cousin gleich, steckte sich den ersten, extragroßen Bissen in den Mund, kaute zufrieden und wurde mit jedem Herzschlag glücklicher. Es gab nichts Besseres, als gutes Essen auf all den Herzschmerz. Nur, dass es mit dem Herzschmerz ja noch gar nicht so richtig vorbei war. Ihr Angebot, im Anschluss das neue Spiel auszuprobieren, traf offensichtlich auf Zustimmung, wobei Yutaka aber vorher noch etwas anderes erledigen wollte. Miyu legte den Kopf leicht schief, nickte aber. »Klar wäre das okay«, erwiderte sie, spürte aber bereits, dass da noch mehr dahintersteckte und so war es auch. Allein, wie ihr Cousin in seinem tollen Kuchen herumstocherte und diesen malträtierte sprach Bände. Vorsichtig legte Miyu ihr Besteck beiseite, um dem Älteren ganz aufmerksam und ohne Ablenkung durch leckere Süßigkeiten zuhören zu können. Klar war sie multitaskingfähig, aber Yutaka hatte ihre volle Teilnahme an seinen Worten verdient. Zumal es wirklich wirkte, als würden die nächsten Worte ihm extrem fallen. Bestätigend nickte sie, hatte sie von Ayu doch durchaus gehört. Alles Weitere fiel ihr jedoch unwahrscheinlich schwer zu verstehen. Ging es so anderen Leuten, wenn sie anfing zu stottern? Aber so richtig musste sie eh nicht alle Worte verstehen um die Quintessenz des Gesagten zu finden. Sie quietschte einmal laut. »Awwww Yuta-kuuuuun!«, rief sie aus, realisierte aber sofort, wo sie sich befand, duckte sich leicht und sah sich vorsichtig um. Leise fügte sie an: »Wie süüüüüüß! Du magst sie? So richtig?« Die hellen Augen der Hôzuki leuchten so intensiv, wie zuvor schon bei dem ersten Stück Kuchen und sie schlug ihre Hände über ihrer Brust zusammen. Ihr Cousin war ganz offensichtlich verknallt! Seine roten Wangen, sein Gestotter und die Tatsache, dass es ihr gerade gesagt hatte waren ganz eindeutige Indizien! Miyu wackelte auf ihrem Stuhl ein wenig ungehalten hin und her. »Und wirst du es ihr sagen?« Sie kannte Ayu nicht besonders gut. Viel eher hatte sie vor der Uchiha bisher eher ein bisschen Angst gehabt, dabei war das Mädchen eigentlich sehr nett. Wahrscheinlich bräuchte sie mal ein kleines Treffen mit der Älteren, müsste sie ein bisschen näher kennenlernen, doch für den Moment ging es nicht um sie, sondern um ihren Cousin. »Was ist es denn, das du vorher noch erledigen willst?« Leicht kniff sie nun ihre Augen zusammen, offensichtlich 1 und 1 zusammenzählend. »Du solltest ihr Blumen mitbringen, wenn du sie besuchen gehst! Oder ein Stück von der Schokotorte, die sieht wirklich super aus. Sofern sie Schokolade mag, das weiß ich nicht ...« Nachdenklich griff sie nach ihrer Gabel und tippte sich mit dem Griff gegen das Kinn. Es gab tatsächlich Menschen, die keine Schokolade machten und auch wenn es ihr schwer fiel, das nachzuvollziehen, so respektetierte sie das natürlich. Als jemand, der Aye offensichtlich mochte, wusste Yutaka ja aber vielleicht, was ihr gefiel und was weniger.
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Thema: Re: wipe away those salty tears Mo Sep 25, 2023 10:46 am | PostID: #1228
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Yutaka war froh um das verständnisvolle Verhalten seiner Cousine und doch half ihm dies nur bedingt darin sich besser zu erklären, doch anscheinend war es genug um ihr die Problematik der Situation nahe zu bringen, was ihren Ausruf und die anschließend peinliche Stille mehr als deutlich aufzeigten. "J-Ja...so richtig." Kam es nur leise über seine Lippen, während er langsam nickte und weiter seinen Schokokuchen auseinander rupfte, eine wahre Verschwendung für dieses Kunstwerk von Kuchen, doch wenn er nicht das getan hätte, wäre er wohl anderweitig aufgesprungen um die Energie in seinem Körper zu irgendwas zu bündeln, still sitzen war aktuell einfach weder möglich noch eine Option die ihm besonders sinnvoll erschien. Also Miyu dann auch noch die Frage stellte wie er damit umgehen würde, ob er es ihr sagen würde, erstarrte er kurzerhand. Sie war die erste mit der er darüber sprach, was so nicht einmal geplant gewesen war, wenn auch angenehmer als mit der Person die er eigentlich hatte später treffen wollen. Er schob den Teller etwas von sich weg und legte seine Arme auf den Tisch um seinen Kopf darin zu vergraben und seufzte. "Ja will ich aber...ich hab Angst Miyu-chan.." Sagte er in murmelnden Tönen durch seine Ärmel hindurch. Allein der Gedanke lies erneute Panik in ihm aufsteigen und weitere Tränen waren nah. Immer wenn er über Ayu und seine Gefühle nachdachte war da eben auch dieses andere Gefühl, diese Schuld und Angst, die Hoffnung die er selbst hasste sie, sie würde ihn ablehnen und damit weg von ihm glücklicher sein und auch sicherer. "Miyu...wenn ich es ihr sage...dann ist es gesagt und geht nie mehr weg. Alle um mich herum sterben und wenn sie..." Er konnte den Satz nicht einmal beenden, spürte wie seine Ärmel langsam feucht wurden als die Tränen erneut aus ihm heraus kullerten. Er hatte den Fehler einmal begangen und war kurz davor es erneut zu tun, nichts zu sagen und es eben so zu belassen wie es war, Trainingspartner, Freunde und mehr nicht, denn je näher sie ihm war, desto näher war sie auch dem Unglück was ihn immer zu begleiten schien. Was wenn ihr etwas zustieß? Was wenn er es ihr nicht sagte und ihr etwas zustieß? Die Bilder von Hakurens Tod durchschossen ihn just in diesem Moment erneut, ließen ihn zittern und die Fäuste ballen, als wäre der Kampf direkt um ihn herum, als wäre die Angst von damals erneut pure Realität.
Miyus weitere Frage schien so weit weg, wenn er sie auch mitbekam. Was er zu erledigen hatte? Er war sich selbst nicht sicher was es wirklich war. Erst hatte er Ayu an diesem Tag besuchen wollen, immerhin war Neujahr, doch da war noch jemand anderes den er besuchen wollte oder eher er musste ihn besuchen. Erneut begann er zu stammeln, was durch seine Tränen die zusätzlich aus seinen Augen quollen kaum noch verständlich war und selbst er erkannte das, riss sich zusammen, zumindest versuchte er es und wischte sich die Tränen ungeschickt aus dem Gesicht und sah über seine Ärmel hinüber zu Mühe, seine Augen noch rötlicher als zuvor. "Ich muss..." begann er und stoppte erneut, dachte nach. "Ich muss zu Zack und ihn...was fragen wegen Haku und.. wegen Ayu und so" Es klang dumm, es war wohl auch dumm. Doch ohne Zacks Segen würde er nichts tun, nichts tun können, zu schuldig fühlte er sich für den Tod seiner Zwillingsschwester. "Und vielleicht...will ich Ayu was zu Neujahr vor die Tür legen.." Murmelte er hinterher und spürte wie ihm die Röte die zuvor nur durch Tränen um die Augen sichtbar waren im gesamten Gesicht nun alles füllten. Würde sie ihn nicht abweisen wusste er was er ihr schenken wollte, doch was wenn sie ihn abwies? Ihm sagte er sei nur ein Trainingskollege? Erneut vergrub er sein Gesicht und schrie leise in seine eigenen Ärmel hinein und unterdrückte den Impuls wie ein Kleinkind herumzuwirbeln. Wieso musste das alles so schwer sein?! Er seufzte nach einigen Sekunden und blickte erneut etwas peinlich berührt zu Miyu. "Tut mir Leid...du hast sicher eigene Probleme und musst dir hier mein Gejammer anhören, weil ich mit mir selbst nicht klar komme.." Sagte er leise und schaute schnell weg, auf den zerstörten Kuchen vor sich und seufzte nur erneut, als gäbe es keine Möglichkeit diese Welt irgendwie zu einem Besseren umzukehren.
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Thema: Re: wipe away those salty tears Di Sep 26, 2023 10:17 am | PostID: #1237
Ah da war es wieder, das leidige Stechen in Miyus Brust. Sie wusste ganz genau, wovor Yutaka so gewaltige Angst hatte und es ließ sie schlucken. Der sich langsam bildende Kloß in ihrem Hals wollte jedoch nicht weichen. »Ich verstehe ...«, begann sie zögerlich und streckte vorsichtig eine Hand aus, um sie ihrem Cousin auf den Oberarm zu legen und diesen dann sacht zu drücken. Sie verstand wirklich. Zum Teil jedenfalls. Miyu war noch nie ernsthaft verliebt gewesen und hatte zwar einen ihrer besten Freunde sterben sehen, aber nie jemanden, dem ihr Herz in Gänze gehört hatte. Wenn sie so darüber nachdachte fühlte sie sich plötzlich ganz furchtbar schlecht. Kenta war für sie nicht weniger als Familie gewesen! Ihr Verlust war ebenso schlimm, wie Yutakas. Und doch ... war da diese winzige Stimme in ihrem Kopf, die ihr einreden wollte, dass sie die volle Bandbreite der Probleme ihres Cousins nicht verstehen konnte, egal wie sehr sie wollte. Miyu atmete tief durch, wartete ab, bis der Ältere fertig war und den Fluss seiner Tränen halbwegs wieder unter Kontrolle gebracht hatte. Trotzdem streichelte sie noch einen Moment behutsam über seinen Arm, ehe sie sagte: »Umso mehr musst du es ihr sagen, Yuta-kun.« Als er den Blick hob trafen seine Augen auf ihre und wurden unmittelbar konfrontiert mit der absoluten Überzeugung in diesen lichtblauen Seelenspiegeln. »Wir sagen Menschen sowieso schon viel zu selten, dass wir sie mögen, egal ob Geliebte, Freunde oder Familie. Und wir wissen, wie schnell alles vorbei sein kann. Wie kurzweilig das Leben sein kann.« Sie lächelte traurig. »Ich verstehe deine Angst, aber umso wichtiger ist es, dass du es ihr jetzt sagst. Und wer weiß ...« Ihre Hand löste sich vom Arm ihres Cousins, um zu einem Schulterzucken hochgehoben zu werden. »Vielleicht erwidert sie deine Gefühle ja.« Natürlich konnte Miyu das beim besten Willen nicht einschätzen. Dafür kannte sie die Uchiha viel zu wenig. Aber das bedeutete ja nicht, dass sie falsch liegen musste. »Schenk ihr was. Und wenn es nur eine Kleinigkeit ist! Sie wird sich sicher freuen.« Jeder freute sich über Aufmerksamkeiten. »Und dann sag ihr, was du fühlst. Mama sagt immer, man bereut nur das, was man nicht getan hat.« Sie wollte nicht, dass ihr Cousin sich zu irgendwas genötigt fühlte, genauso wenig wollte sie aber auch, dass er sich sein Leben lang Vorwürfe machte, weil er diesen einen Schritt vielleicht nicht gegangen war. Er hatte Angst, Ayu zu verlieren, wenn er ihr sagte, was er fühlte. Und natürlich bestand die Chance, dass sie seine Gefühle nicht erwiderte und es dann komisch zwischen ihnen wurde. Aber sollte er deswegen für immer alles in sich verschließen? Lieber nicht! Miyu warf einen Blick auf den zerstocherten Schokoladenkuchen vor Yutakas Nase und verzog leicht das Gesicht. Das lecker aussehende Gebäck hätte wirklich ein anderes Schicksal verdient. Bevor sie dazu aber etwas sagen konnte, musste sie leise kichern und schüttelte sacht den Kopf. Sie sah zurück zu ihrem Cousin, während sie mit ihren Händen winkende Bewegungen machte. »Hör auf, dich zu entschuldigen! Ich ... freue mich, dass du dich mir öffnest. Und ich habe immer Zeit und ein offenes Ohr für dich. Dafür ist Familie doch da! Vielleicht ... kommt irgendwann eine Zeit, da brauche ich sehr viel deiner Aufmerksamkeit. Ein Geben und Nehmen.« Sie erhob sich vorsichtig, darauf bedacht nichts umzustoßen und umrundete mit wenigen Schritten den kleinen Tisch, um dann ihre Arme fest um den älteren Genin zu schließen und sich an ihn zu drücken. Dabei schloss sie für einen Moment die Augen. Ihr war egal, dass seine Ärmel von Tränen feucht waren. Sie hatten heute schon mehr als genug gemeinsam geweint. Derweil stellte sie sich die Frage: War es wirklich okay, ihm all diese Ratschläge zu geben? Fühlte er sich davon vielleicht zu sehr unter Druck gesetzt? Aber nur lächeln und nicken wollte sie nicht. Und es war immer besser auszusprechen, was man dachte und fühlte, als es in sich zu verschließen. Zumindest bei ihrem Cousin konnte sie das ja wenigstens. »Und natürlich solltest du alles erledigen, was du heute erledigen willst. Mein Spiel läuft ja nicht weg.« Und wenn er nach seiner Erledigungen noch Zeit oder Lust hatte, konnte er auf jeden Fall darauf zurückkommen! Aber es gab im Moment wichtigere Dinge, um die er sich kümmern musste! »Ich kann aber nicht versprechen, dass ich's nicht zumindest schon mal anfange«, fügte sie dann aber mit einem belustigten Unterton an und als sie die Umarmung wieder löste, lag da dieses schelmische Funkeln in ihren Augen.
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Thema: Re: wipe away those salty tears Do Okt 05, 2023 10:43 am | PostID: #1335
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Miyus Worte hallten in seinem Kopf wieder und wieder nach, als würde das Echo versuchen sich in die tiefsten Ebenen seines Gedächtnis einzuschleichen. Er wusste wohl bereits, wie recht sie hatte, wie wichtig es war endlich ehrlich zu sein und seine Fehler nicht erneut zu begehen, doch die Angst blieb. Die Angst davor abgewiesen zu werden, die Angst sie zu verlieren und auch die Angst jene zu verletzen, die er nicht hatte retten können. Er blickte leicht abwesend auf die Hand seiner Cousine und wie diese ihm Trost zu spenden schien und ergriff sie kurzerhand und drückte leicht zu, spürte wie sicher er sich dadurch fühlte, trotz des Schmerzes in seiner Brust. "Du hast wohl Recht.." kam es leise über seine Lippen, sein Haar hinabgefallen vor seine Augen und legte sie in Schatten, was gut war, denn erneut stiegen Tränen in ihnen auf. Er drückte ihre Hand fester und biss die Zähne zusammen. "Alle sind tot...Dad gehts auch immer schlechter, kaum noch Tage an denen man irgendwas von ihm erkennt und Zack.." Er wollte weitersprechen, doch ihm versagte die Stimme. Wieso war er so schwach? Wieso war alles um ihn herum so schwierig? Mutter und Geschwister tot, Vater schwer krank, seine Geliebten tot und alles was er hatte glitt ihm aus den Fingern, was ihn dazu brachte nur noch fester an Miyu festzuhalten. "Wenn Ayu oder Zack oder dir auch noch was passiert.." Schluchzte er leicht, als er ihre Hand langsam los ließ, als würde alle Kraft aus ihm gesogen. "Welchen Grund hätte ich dann noch zu.." doch er beendete auch diesen Satz nicht, zu sicher was es mit ihm machen würde, würde er es wirklich aussprechen...
Als Miyu jedoch erneut zu sprechen begann, sah er auf, leichte Verwirrung in seinem Blick. "Gefühle erwidern?" Fragte er als ob er noch nicht darüber nachgedacht hatte. Es war beinah so, als ob diese Möglichkeit gar nicht existierte und auch ihre weiteren Worte schienen umso mehr zu verwirren, wenn all dies auch klar war. "Ich...hab was für sie, aber nicht heute ich muss es noch anpassen lassen.." Sagte er langsam und kramte etwas aus seiner Jacke. Ein kleiner blauer Kristall und zog anschließend seine Kette aus, welche das Clansymbol der Hozuki zeigte. "Dieses Kristall ist das letzte was ich von Himawari habe...und diese Kette gehörte meine Mum...ich hatte überlegt es anpassen zu lassen, den Kristall in die Kette einzuarbeiten und...ihr...zu schenken." Stammelte er leicht vor sich hin und fragte sich, ob so etwas wirklich ein gutes Geschenk war, ein Beweis seiner Gefühle, wenn es auch schmerzte diese Dinge nicht mehr bei sich zu wissen. Er sah hinab auf die beiden Gegenstände und sah dann zu Miyu. "Also..wenn sie ja sagen würde...also..ja.." stammelte er als Zusatz und seufzte dann, hielt sich seinen Kopf fest und lies ihn anschließend auf den Tisch fallen, sah die beiden Gegenstände an und rollte sie aufeinander zu und wieder voneinander weg, erhob sich jedoch schnell wieder und versuchte seine Gefühle in den Griff zu bekommen, seine rötlichen Augen waren durch das viele Weinen nur noch kräftiger und unterlaufener als sonst. Er sah erneut zu seiner Cousine und hörte gebannt ihren Worten zu und war sich in diesem Moment sicher sich glücklich schätzen zu können sie zu haben. Wer wusste schon wie es vielleicht um sie stehen würde hätte er nicht Miyu gehabt, nicht ihre kleinen Zettel tagtäglich lesen können, ihren Mut den sie mit ihm so oft geteilt hatte, die gemeinsamem Spieleabende vor der Konsole. All dies hatte eine andere Version vielleicht von ihm in die Finsternis getrieben, tief in Ebenen aus denen es kein Entkommen mehr gab...
Er konnte nichts wirklich erwidern zu ihren Worten, da sie sich bereits aufrichtete und zu ihm kam, ihn umarmte und er spürte ihre Wärme, die seinen Körper durchflutete. Sie war das was für ihn einer Schwester noch am nächsten kam, nach allem was geschehen war und so legte er seine Arme um sie und umarmte sie zurück, schloss die Augen und genoss den Moment. "Danke Miyu...dank dir so sehr.." Sagte er leise und meinte dies von ganzem Herzen, wenn auch die Angst in ihm nicht verschwand, so konnten Miyus Worte sie doch zumindest etwas abdämpfen. Auf ihre Ansprache nickte er lediglich und überlegte ob er nach dem was er vor hatte überhaupt noch in der Lage war zu spielen, als er ihr in die Augen sah und dieses Funkeln erblickte. Was hatte sie bitte wieder vor? Er sah sie für einige Sekunden an, als hätte sie den größten Verrat an ihm begangen, als seine Finger ihr in die Rippen piksten. "Ich schütte dir meine Seele aus und du nutzt das aus um dir einen Vorteil im Game zu verschaffen? Unglaublich!" Sagte er, wenn auch mit einem Grinsen auf den Lippen, vergessen waren die Probleme, zumindest für jetzt, er würde Zeit haben wenn er Zack traf um all dies aufzurollen.
»Sprich ja nicht weiter!«, mahnte Miyu mit scharfem Blick, als sie realisierte, was Yutaka sagen wollte. »Uns wird nichts passieren.« Und selbst wenn, darfst du dein Leben dafür nicht wegschmeißen. Aber sie wusste, dass es nichts bringen würde, ihm das jetzt zu sagen. Ihr Cousin befand sich in einer furchtbaren Spirale, aus der er sich nur allein würde wirklich befreien können. Natürlich konnte sie ihm dabei zu helfen versuchen, aber am Ende musste er den letzten Schritt zur Selbstliebe allein gehen. Denn davon fehlte ihm im Moment leider eine sehr große Portion. Verstehen konnte Miyu das. Dennoch tat es weh. Sein Herz ein bisschen zu erleichtern war das einzige, was sie im Moment tun konnte. Also nickte sie. »Ja, Gefühle erwidern«, wiederholte sie mit einem sachten Lächeln auf den Lippen. Yutaka sah so aus, als hätte er darüber wirklich noch nie nachgedacht und sie lachte leise auf. Fast war sie etwas irritiert darüber. Andererseits ergab das Sinn, wenn man bedachte, dass der Hôzuki sich gerade wirklich nur in einem eher schlechten Licht sehen konnte. Aufmerksam hörte Miyu weiter zu und ihre himmelblauen Augen weiteten sich. Er wollte Aye die Kette seiner Mutter schenken? Mit einem Kristall seiner Schwester? Das brachte ihre Gefühle ein wenig durcheinander. Grundsätzlich war das eine wirklich süße Idee und wäre sicher eine äußerst herzerwärmende Geste, aber ... wäre das dann nicht doch etwas zu früh? Sie biss sich auf die Unterlippe. »Wenn es sich richtig für dich anfühlt, dann solltest du das tun«, bestärkte sie ihn dennoch in dieser Idee. Das war ja sowieso alles Zukunftsmusik. Zuerst einmal musste er mit Aye reden. Und davor hatte er ganz offensichtlich riesengroße Angst. Deshalb war ihre Umarmung auch fest und herzlich und voller Mitgefühl. Erst, als sie sich voneinander lösten, schmunzelte sie. Dann gab sie ihm einen liebevollen Klaps auf den Oberarm. »Pff das ist ja wohl das Mindeste dafür, dass ich mir das alles anhöre«, erwiderte sie frech. Sie streckte ihm ihre Zunge entgegen. »Nein im Ernst, Yuta-kun.« Ihre Miene wurde wieder etwas ernster, das Lächeln blieb jedoch. »Immer wieder gern. Du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn der Schuh irgendwo drückt. Verlass dich drauf, das werde ich im Umkehrschluss auch so machen.« Fröhlich zwickte sie ihm in die Wange, dann erhob sie sich wieder und kehrte zu ihrem Platz zurück. Die Reste eines Obstkuchens warteten schließlich noch darauf, vernichtet zu werden. Das tat sie damit auch, ihr Herz nun ein klein wenig leichter. Es war ein neues Jahr, das bedeutete neue Möglichkeiten, Chancen und neue Bekanntschaften. Oder eben das Neuentdecken alter Bekanntschaften. Sie setzte sich in den Kopf, Ayu nun vielleicht doch mal etwas mehr kennenlernen zu wollen. Mit neugewonnenem Appetit leerte sie ihren Teller und lehnte sich anschließend zufrieden zurück. »Ich kann dich auch zu Zack begleiten, wenn du möchtest«, schlug sie vor, den Kopf ein wenig schief gelegt. Was auch immer er den anderen fragen musste, vielleicht fiel es ihm leichter, wenn er sie dabei hatte? Oder war das etwas, das der Ältere für sich allein klären musste? Mit beidem konnte Miyu auf jeden Fall leben und würde jede Entscheidung akzeptieren, die Yutaka traf. Sie unterstützte ihn und würde auch niemals damit aufhören. Er war schließlich ein Teil ihrer Familie. Und um seine Familie kümmerte man sich, im Notfall auch dann, wenn diese das nicht unbedingt wollten - aber brauchten.
Yutaka sah auf seine Hände hinab und ballte diese zu Fäusten. Er hatte dies alles nicht verdient. Seine Stiefmutter, seine Cousine und auch seine Tante hatten immer ein offenes Ohr für ihn, auch Ayu war für ihn da und trotz allem was er hinter sich hatte und den Fehlern die er gemacht hatte, selbst nach Hakurens Tod war Zack für ihn da und durch ihn auch Shabon. Er seufzte leise als die Hellhaarige ihm vorschlug ihn zu begleiten, doch alles was er erwiderte war ein leichtes Kopfschütteln bevor er sich ebenfalls im Sitz zurückfallen ließ und erneut seufzte, die Augen schloss und tiefe Atemzüge tätigte. "Nein..." kam es nach einigen langen Augenblicken dann über seine Lippen, während sein Kopf mit geschlossenen Augen gen Decke blickte. "Das was ich tun muss geht nur allein... Zack und ich haben etwas zu besprechen und ohne dieses Gespräch kann ich niemals mit Ayu sprechen." Erklärte er als seine Augen sich langsam öffneten. Es war wohl so eine Männersache oder einfach Anstand oder Freundschaft, doch wenn jemand ein Recht hatte zu wissen was Yutaka tun wollte und wie er fühlte, so war es Zack, jener beste Freund den er seit Ewigkeiten hatte, welcher ihm so viel verziehen hatte und welcher ihn nicht getötet hatte obwohl Yutaka seine Schwester, sein Ein und Alles auf dem Gewissen hatte. "Wenn jemand wissen muss was ich fühle und tun will... dann Hakus Zwillingsbruder oder." kam es noch leiser über seine Lippen als Yutaka sich aufrichtete und Miyu ansah. Er versuchte ein Lächeln aufzusetzen doch alles was ihm entkam war ein erneutes Seufzen und eine Grimasse die mehr als deutlich zeigte wie sein Magen sich beim Gedanken mit Zack zu reden fühlte. Er hatte Angst vor dessen Reaktion und doch war es notwendig. "Ich komm dann zu dir, sobald ich mit Zack alles geklärt habe.." Kam es leise von ihm, als er Geld auf den Tisch legte und beide Rechnungen damit zahlte, sobald die Bedienung zurück kommen würde. Er stand auf und streckte sich bevor er Miyu umarmte, seine Augen schloss und kurz tief ein und ausatmete. "Danke.." flüsterte er ihr ins Ohr, bevor er seine Jacke schloss und die Kapuze übers Gesicht zog. Natürlich würde dies alles gut ausgehen, doch die Angst kroch ihm höher und höher. "Bis später." sagte er nur noch, als er den Laden verließ und die Straße entlang schlenderte, seine Hände in den warmen Jackentaschen und er gen Himmel blickte. Zack würde ihm zuhören und ihn ermutigen, Shabon ihm, gratulieren den Mund gefunden zu haben und letztlich würde er wohl mit Miyu dann den gesamten restlichen Abend Videospiele spielen nur um 3 Tage später eine Botschaft zu erhalten die alles verändern würde...