Das Training

Heute war es also soweit. Es war wieder Training angesagt. Diesmal soll es härter werden als die male zuvor. Das klang für Makoto vielversprechend. Denn der Genin trainierte gern und wollte sich immer verbessern. Ein bisschen gespannt war er daher auch schon. Wie immer traffen sie sich früh morgens. Makoto machte vorher, ebenfalls wie üblich, sein Aufwärmtraining und sein "Road Work" das hieß eine Mischung aus Marathonlauf und kurzen Dashes die sich immer wieder abwechseln. Er war zwar nicht ausgepowert, kam aber bereits etwas verschwitzt auf dem Trainingsgelände an.
Mit dem Handtuch wischte sich Makoto den Schweiss von der Stirn und sah ob die anderen schon da war. Er war sich sicher das sie alle pünktlich sein würden. Das sah sein Sensei nämlich gar nicht gerne, wenn jemand zu spät kam.
Er suchte ein wenig, dann fand er Tengoku und begrüßte ihn. Guten Morgen Sensei! sprach er fröhlich und sah sich nach Mikoto um. Ist Mikoto-san schon da? schob er dann hinterher und blickte seinem Meister in die Augen. Er war schon sehr gespannt drauf was sie heute lernen würden. Irgendetwas krasses war angekündigt, aber der Sensei hüllte sich noch in Schweigen und Makoto traute sich zunächst nicht zu fragen, auch wenn er das sicher gewollt hätte. Ich hoffe es ist OK wenn ich mein Morgentraining schon angefangen habe Sensei. Vater hatte darauf bestanden. sagte er dann und trocknete etwas Schweiss mit dem Handtuch. Er war schon froh das er nun in einem Team zugeteilt war und die Dinge endlich wieder ihren Gang gingen. Noch immer musste er an sein altes Team zurückgdenken. Das war schon eine merkwürdige Sache... Einfach verschwunden. Es hat zwar ein Jahr gedauert, aber hier waren sie nun. Mit einem neuen Team und endlich jemand der ihm neue Sachen beibringen konnte. Das war daran das beste...

Die Worte des Sensei klangen bedrohlich, aber für Makotos Ohren eigentlich ganz OK. Nur durch hartes Training konnte man sich wirklich verbessern. Es war also klar das schlimme Dinge heute vorfallen würden. Trainingsbedingt natürlich. Er nickte auf die Worte Tengokus und bereitete sich mental auf das Training vor. Keine Sorge Sensei. Ich bin bereit fürs Training! sprach Makoto energisch und verbeugte sich kurz. Er war eigentlich schon den ganzen morgen heiß drauf. Denn er durfte ja etwas neues lernen. Was genau das wusste er noch nicht, aber so wie das anklang musste es etwas großes und außergewöhnliches sein. Es kam dann kurz darauf auch Mikoto dazu, auch die begrüßte er freundlich mit einer Hand. "Guten Morgen Mikoto-san." gab er weiterhin freundlich zurück. Sie war schon irgendwie komisch. Normalerweise musste man irgendetwas bestimmtes machen um von oben herab behandelt zu werden, aber bei ihr war das vom ersten Tag an so. Das war schon etwas weird.
Makoto lies sich davon aber nicht beeiren, er fand ihr verhalten eher amüsant als wirklich schlimm. Außerdem musste er immer gucken das er seine Familie nach außen repräsentierte. Gerade jetzt wo Vater in Rente war, musste Makoto gute Manieren zeigen. Er war jetzt der einzige aktive Shinobi in der Familie und laut seinem Vater etwas besonderes. Naja, was auch immer das heißen mag. Und nach außen hin repräsentieren bedeutete auch das man freundlich seinen Mitmenschen gegenüber war. Egal wie andere ihm gegenüber auftreten. Wenn wirklich etwas schlimmes passierte würde er das schon ansprechen und er hatte ja immer noch Shinoda-san um Dinge zu besprechen die ihn beschäftigten. Das war aber bestimmt nichts was auf den Trainingsplatz gehörte.
Denn darum ging es ja heute. Das Training. Makoto blickte zu seinem Lehrer Sollen wir uns dann nochmal aufwärmen Sensei? fragte er dann und legte die Hände in den Nacken. Eigentlich fit und bereit war er ja eigentlich schon.
Aber Mikoto sah noch nicht so als hätte sie sich schon aufgewärmt. Für Makoto wäre das kein Problem noch ein paar Runden zu drehen. Er war das ja gewohnt und passte sowieso gerade gut in seinen Rhythmus. Man soll ja auch wenn man neue Techniken lernt nicht die Grundlagen vernachlässigen. Nur auf einem guten Fundament konnte man dann ja auch aufbauen und sich verbessern. Er hatte schon mit Leuten zu tun gehabt die einfache Dinge vernachlässigten und von ihm zu fall gebracht wurden. Aber gut, das war in seinem alten Team. Nun waren die Dinge anders. Er war seit einigen Wochen in einem neuen Team und musste sich zurechtfinden. Noch nicht alles funktionierte reibungslos. Die Teamarbeit könnte noch besser werden, aber bestimmt wurde das sicher alles mit der Zeit. Da war Makoto zuversichtlich. Für wen ist eigentlich die Bento Box? Wolltest du die vor dem Training noch abgeben oder wie? fragte Makoto dann etwas verwirrt das sie soviel Essen dabei hatte. Das langte ja locker für eine zweite Person. Schwer zu sagen wer das sein könnte. Vielleicht ein verletztes Familienmitglied oder jemand der im Krankenhaus war? Im Endeffekt ging es ihn ja auch nichts an und es ging um wichtigeres. Das Training stand an...

Na also, endlich ging es ans Training und es war zunächst etwas unspekatulär. Sie sollten sich aufwärmen. 20 mal um den Platz rennen, dazu 20 Kniebeugen, 20 Liegestütz und 20 Klimmzüge. Danach würde wahrscheinlich jeder sein individuelles Training bekommen. So könnte es zumindest Sinn machen. aber Training war nunmal Training und so machte sich Makoto ran. Er fragte aber vorher noch nach der Bento Box. Ihre Antwort klang dabei irgendwie komisch. Sie hatte also zu viel gekocht und deswegen dran gedacht was mitzubringen. Klan irgendwie nach einer Ausrede. Hmm? Ich mach doch immer Pausen nach dem Training. Ist ja auch von meiner Ärztin so verordnet. meinte er zunächst verwirrt. Makoto wusste aber die Geste zu schätzen und lächelte. Also äh... Danke auf jeden fall. sprach er etwas verwundert und legte dann mit dem Training los. Denn darum gings ja heute schließlich. Sich mal richtig auszupowern.  Mikoto schien auch loszulegen und rannte in einem hohen Tempo. Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen und erhöhte ebenfalls sein Tempo. Mal sehen wie schnell er durch das Warm Up kommen würde. Das laufen ging dabei schnell von der Hand. Gut vieles von dem was er hier machen sollte, machte er auch sonst von sich aus. Er begann zwischen dem Laufen ein paar Sprints einzulegen, zügelte aber dann die Geschwindigkeit wenn er merkte das es zu viel wurde und war etwas langsamer unterwegs. So kam er in gut 10 Minuten um die 20 Runde und begann mit den Liegestütz. Die forderten den ganzen Körper heraus und waren etwas was in der Routine bei keinem Krafttraining fehlen durfte. Er atmete kurz durch dann legte er los, allerdings nicht in vollem Tempo, danach kamen ja noch Klimmzüge und Kniebeugen. Aber nach einigen Minuten hatte er sie dann hinter sich und begann mit den Kniebeugen. Die waren die leicheste Übung von allen und dauerten bei Makoto nicht lange. 20 waren auch nicht so viele. Dann kam die schwerste Übung.
Klimmzüge waren immer etwas besonderes weil man sein eigenes Körpergewicht nach oben zog. Je größer und breiter man war, umso anstrengender waren sie. Der Shinobi spuckte kurz in die Hände und guckte die Stange hoch. Yosh! murmelte er zu sich selbst und begann die ersten Klimmzüge. Sie gingen noch ganz gut, doch es war durchaus anstrengend, aber er würde sicher jetzt nicht schlapp werden. Langsam und mit bedacht auf seine Kondition machte er ruhig einen Klimmzug nach dem anderen. Er wollte das sie gleichmäßig von statten gingen und er immer noch genug Kraft für alle hatte. Machte man sie zu schnell, raubten sie einem die Kondition, aber trödeln sollte man eben auch nicht.
Es dauerte ein wenig dann war er mit dem Krafttraining fertig. Makoto ging zu seinem Sensei, Tengoku, hin und nickte Ok Sensei, ich bin mit dem Warm Up fertig! sprach er freundlich und wichte sich mit seinem Handtuch ein wenig den Schweiss von der Stirn. Endlich konnte er sich auch mal auspowern und war Nass geschwitzt, aber er war dennoch nicht fix und fertig. Immerhin ging das Training ja auch weiter und Makoto wollte auch zeigen das er noch konnte...

Na das lief ja super. Etwas genervt machte sich Makoto auf das Warm Up nochmal zu machen. Danke. sprach er nur knapp, aber weiterhin mit freundlicher Mine. Er wollte ja hier nicht der Spielverderber sein. Langsam lief er also wieder los. Das Training an sich machte ihm auch nichts aus, aber er hatte sich eigentlich mehr vorgestellt als nur umher zu laufen. Gerade auch wegen der Ankündigung ein spezialisiertes Training für jeden einzelnen zu haben. Davon war bis hierhin nichts zu sehen. Könnte natürlich noch kommen, aber ein wenig entäuscht war Makoto schon. Langsam lief er weiter die 20 Runden um den Trainingsplatz. Diesmal etwas langsamer als beim vorherigen mal. Er wollte seine Kräfte diesmal ein wenig schonen. Wer weiß was sonst noch passierte. Wenn er Pech hatte musste er noch ein drittes mal alles von vorne machen.
Diesmal dauerte daher alles einige Minuten länger. Das Laufen ging aber dennoch gut von der Hand. Er kam nach etwa 11 Minuten wieder bei den anderen an und begann mit den Liegestütz. Dann folgten die Kniebeugen. Die leichteste von den Übungen. Dann musste er nochmal 20 Klimmzüge machen. Die machte er diesmal betont langsam. Innerlich konnte er zwar die Stimme seines Vaters hören, mehr aufs Gas zu drücken, aber diesmal unterdrückte er das verlangen schneller zu machen. Er wollte ja auch sicherstellen das alles sauber von der Hand ging. Ruhig, aber gleichmäßig machte er nun einen Klimmzug nach dem anderen, bis er endlich die 20 voll hatte.
Dann ging er wieder zu Tengoku Kin hin und sagte Bescheid. Ich bin mit dem Warm Up fertig Sensei.
sprach er ruhig und wischte sich ein wenig den Schweiss von der Stirn. Hätte er vorher gewusst das so lange aufgewärmt wurde, hätte er sich sein eigenes Warm Up vor dem Training ersparrt. Gut so viel war das auch nicht. War ja nur ein bisschen Road Work, nichts schlimmes.
Aber das war schon krass, das jetzt der jeweils andere für die Fehler bestraft wurden. Er hoffte das niemand das ausnutzen würde um dem anderen eins rein zu würgen. Er schätzte Mikoto so nicht ein, aber man konnte ja nie wissen wie das ganze weitergehen würde.
Aber klar ist, die beiden mussten besser zusammenarbeiten wenn es zur ersten Mission ging. Da war Teamarbeit äußerst wichtig. Gerade bei den höherrangigen Missionen. Gut die würden die beiden wahrscheinlich nicht bekommen. Aber dennoch, das Teamplay musste echt besser werden. Da mussten sich beide steigern. Nach 3 Wochen war das wirklich noch zu wenig.
Sie verstanden sich ja nicht mal besonders gut momentan. Aber das würde doch bestimmt mit der Zeit kommen.
Langsam legte er das Handtuch zur Seite und blickte zwischen den beiden hin und her.
Ok, wie gehts jetzt weiter? fragte er dann etwas hoffnungsvoller. Mit dem Hintergedanken das jetzt endlich das Warm Up beendet war. Nochmal laufen, da hatte der Junge jetzt wirklich keinen Bock mehr drauf. Er ist schon den ganzen Morgen gelaufen. Jetzt musste auch mal was anderes geschehen fand Makoto. Er wollte ja auch was lernen und nicht nur Körperlich stärker werden...

Nun waren sie alle aufgewärmt, dann begann endlich das eigentliche Training. Tengoku Kin begann mit Makoto zuerst zu trainieren. Mikoto sollte sich hinsetzen und zuschauen. Makoto war begeistert, da hatte sein Sensei doch etwas krasses aus dem Ärmel geschüttelt. Der Genin sollte die Hachimon Tonko lernen. Sehr viel wusste er nicht darüber, aber er hatte schonmal von seinem Vater gehört das dies eine der mächtigsten Taijutsu sein sollte. In den Ohren des Genin klang das wunderbar. Endlich konnte er sich verbessern und endlich hatte er einen Sensei der ihm noch was zeigen konnte. Dafür war es Wert den ganzen Militärkram mitzumachen. Denn Makoto wollte unbedingt stärker werden und sich schnell verbessern. Dafür war zwar hartes Training von Nöten, aber das war es Wert um sich zu verbessern. Dafür trainierte man ja schließlich.
Als dann der Sensei eines der Tore öffnete stand Makoto mit großen Augen da. Allein die Präsenz war umwerfend. Es strömte Chakra aus allen Poren und erzeugte einen starken Windstoß, welcher Mikoto fast wegwehte. Auch Makoto musste sich die Hand über den Augen halten und dagegen anlaufen um die Kraft dieser Windböe stand zu halten. Die Kraft dieser Attacke war einfach unglaublich. Dabei hatte Tengoku Kin noch nicht einmal was gemacht. Er stand nur da ohne anzugreifen und löste solch eine Druckwelle aus.
Es würde krass werden wenn Makoto diese Technik in sein Arsenal nehmen konnte.
Woah! Was für eine Technik! rief er freudestrahlend und voller Vorfreude diese Technik zu lernen.
Aber ganz so einfach war es nicht. Jetzt stand erstmal das Training an. Er hatte noch nie zuvor jemanden gesehen der die Tore öffnen konnte. Bestimmt war es nicht einfach so etwas zu können. Man brauchte bestimmt viel Geduld und Willenkraft. Aber Makoto wollte es unbedingt versuchen. Koste es was es wolle, diese Technik musste in sein Arsenal...

Während Mikoto schon Kämpfen durfte musste Makoto ersteinmal büffeln, so kam es zumindest bei ihm rüber. Naja, er hatte auch das Warm up doppelt machen müssen, also war er doch ein wenig froh erstmal nur den Kopf anzustrengen. Es war schon faszinierend zu was der Körper alles fähig würde. Das man selbst bei eisenhartem Training der Körper nicht die volle Power gab. Makoto legte sich ein wenig zurück und öffnete die Schriftrolle. Dort stand alles drin. Langsam ging er es durch. Es gab also 8 Öffnungen, sogenannte Tore, die den Chakrafluss durch den Körper lenken. Wenn man die Tore öffnete kam es zu einem schnelleren Chakrafluss, dies Löst für den Shinobi verborgene Kräfte aus. Allerdings gibt es starke Nebenwirkung. Man kann Schmerzen im Körper bekommen, sogar permanente, es ist sogar so das man von dem Öffnen der Tore sterben kann. Es galt also diese Technik möglichst behutsam einzusetzen. Die Tore waren auf den ganzen Körper verteilt. Es gab zwei Tore im Gehirn, eines auf dem Rückenmark, auf den Lungen, dann einige im Brustbereich und das 8. Tor lag am Herzen. Makoto sollte aber wahrscheinlich zunächst da erste Tor lernen.
Es lag im Gehirn und sorgte dafür das die Begrenzung im Gehirn nur einen Teil seiner Muskelkraft zu nutzen aufgehoben wurde. Das klang nicht schlecht. Immerhin hatte der Genin einen gut trainierten Körper und auch einiges an Muskelkraft. Wenn er die noch besser nutzen konnte, war das eine wirklich feine sache. Nur die Frage war wie genau öffnete man die Tore? Er musste es unbedingt wissen.
Sensei, wie genau öffnet man denn die Tore zum ersten man?
fragte er neugierig und sah zu den anderen beiden. Er stellte sich das verdammt schwer vor, die natürlichen Barrieren im Körper auszusprengen und mehr Kraft daraus zu ziehen. Aber Makoto war sich sicher, er würde es schaffen...